Schleppend angelaufene Produktumsätze mit dem Hoffnungsträger Monjuvi und die milliardenschwere Übernahme von Constellation Pharmaceuticals hat die Morphosys-Aktie kräftig einbrechen lassen. Innerhalb eines Jahres hat der Wert rund 60 Prozent an Wert verloren. Nun hat sich Goldman Sachs zu Wort gemeldet.
Die US-Investmentbank hat die Bewertung der Papiere von Morphosys bei einem Kursziel von 42 Euro mit "Neutral" wieder aufgenommen. Der Analyst Graig Suvannavejh bezog sich in einer am Montag vorliegenden Studie auf den Abschluss der Übernahme von Constellation Pharma und eine umfassende Überarbeitung des Bewertungsmodells für den Antikörperspezialisten.
Die Übernahme ergänze die zuvor dünne Forschungspipeline der Bayern, sorge für mittel- und langfristiges Umsatzpotenzial und senke die Abhängigkeit vom Krebsmittel Monjuvi. Die Schattenseite bestehe aus höheren Kosten und einem wohl späteren Erreichen der Profitabilitätsschwelle. Chancen und Risiken bei Morphosys seien insgesamt ausgeglichen.
Der Strategieschwenk von Morphosys-CEO Jean-Paul Kress sorgt am Markt nach wie vor Verunsicherung, auch unter den Analysten. Das unterstreicht auch die jüngste Einschätzung von Goldman Sachs. DER AKTIONÄR bleibt langfristig ganz klar zuversichtlich für die Aktie von Morphosys. Anleger sollten aber Geduld mitbringen.
(Mit Material von dpa-AFX)
Hinweis auf mögliche Interessenkonflikte: Der Autor hält unmittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren: Morphosys.