Die Aktie von Morphosys kann am heutigen Dienstag ihren starken Verlauf vom Montag fortsetzen. Gegen Mittag notiert das Papier 1,8 Prozent im Plus bei 32,53 Euro. Zuletzt gab das Unternehmen seine Ziele für das Krebsmedikament Monjuvi bekannt. Mehrere Analysten haben sich nun zu Wort gemeldet.
Morphosys peilt für das gerade begonnene Jahr weitere Zuwächse mit Monjuvi in den USA an. So soll der Netto-Produktumsatz auf 110 bis 135 Millionen US-Dollar (97 bis 119 Millionen Euro) zulegen, wie das Unternehmen am Freitag in Planegg bei München mitteilte. Im vergangenen Jahr erzielte Morphosys mit dem Mittel laut vorläufiger Zahlen 79,1 Millionen Dollar (66,9 Millionen Euro) Erlös in den USA. "Wir erwarten für 2022 nachhaltiges Wachstum", sagte Morphosys-Chef Jean-Paul Kress zu dem Hoffnungsträger.
Gleich drei Analysten haben das Papier daraufhin zuletzt erneut unter die Lupe genommen. JPMorgan und die Deutsche Bank vergeben eine Halt-Empfehlung, Stifel sieht eine Kaufchance. Alle drei sehen aber ein deutlich höheres Kursziel als der aktuelle Kurs.
Die US-Bank JPMorgan hat die Einstufung für Morphosys nach Eckdaten zum vierten Quartal auf "Neutral" mit einem Kursziel von 40 Euro belassen. Der Analyst James Gordon hat sich noch mehr erwartet. Auch der Ausblick auf das Jahr 2022 sei schwächer als gedacht. Die in Aussicht gestellten Vertriebskosten seien überraschend niedrig, was auf längere Sicht kein gutes Indiz für das weitere Absatzpotenzial sei. Die Deutsche Bank hat die Aktie von Morphosys auf "Hold" mit einem Kursziel von 46 Euro belassen, sie zeigte sich aber ebenfalls enttäuscht.
Stifel hingegen hat die Einstufung für Morphosys auf "Buy" mit einem Kursziel von 64 Euro belassen. Der Ausblick des Antikörperspezialisten für 2022 sei so schlecht nicht, schrieb Analyst Marcus Wieprecht in einer am Montag vorliegenden Studie. Die Anleger bräuchten aber wohl Geduld.
Morphosys legt seine detaillierten Jahreszahlen am 16. März vor.
Die Aktie von Morphosys war in den vergangenen Monaten heftig unter Druck geraten. Das Papier ist charttechnisch deutlich angeschlagen. Langfristig bleibt DER AKTIONÄR aber zuversichtlich bei der Aktie. Auch als Übernahmekandidate ist das Papier aus dem aktuellen Niveau interessant. Ein erstes positives charttechnisches Signal würde der Sprung über die 38-Tage-Linie bringen, an die das Papier zuletzt herangelaufen ist.