Der Energy-Drink-Hersteller Monster Beverage hat am Freitag seine Zahlen zum ersten Quartal veröffentlicht. Während der Umsatz die Markterwartungen übertraf, blieb Monster beim Gewinn je Aktie sowie den Margen hinter den Analystenschätzungen zurück. Nachdem die Monster-Aktie mit einem Abschlag in den Handel gestartet war, drehten die Papiere jedoch deutlich ins Plus.
Im Vorfeld der Quartalszahlen hat sich der Wells-Fargo-Analyst Chris Carey drei Ergebnisse erhofft: Eine Bruttomarge von mindestens 52 Prozent, die Ankündigung weiterer Aktienrückkäufe und einen Umsatzanstieg im mittleren Zehn-Prozent-Bereich.
Erfüllt hat Monster letztlich nur die Umsatzerwartungen: Mit einem Anstieg um 22 Prozent auf 1,52 Milliarden Dollar wurden sowohl Careys Vorstellungen als auch die Konsensschätzung von 1,42 Milliarden Dollar übertroffen. Die Bruttomarge blieb mit 51,1 Prozent hingegen hinteren den Erwartungen des Analysten zurück. Auch der Markt hatte mit 53,9 Prozent eine höhere Marge auf dem Zettel. Der Gewinn je Aktie fiel mit 0,55 Dollar zudem vier Cent niedriger als im Vorjahr und sechs Cent geringer als von den Analysten erwartet aus.
Zudem kündigte Monster kein Aktienrückkaufprogramm an, will allerdings in den USA die Preise anheben. "In den Vereinigten Staaten planen wir eine marktweite Preiserhöhung zum 1. September 2022", betonte der stellvertretende Vizepräsident und Co-CEO Hilton Schlosberg. Trotzdem hat Carey sein Kursziel für die Monster-Aktie auf 100 Dollar belassen und die Einstufung mit "Overweight" bestätigt. Gegenüber dem aktuellen Kurs von rund 87 Dollar sieht der Analyst damit ein Aufwärtspotenzial von rund 15 Prozent.
An der Börse taten sich die Anleger zunächst schwer den Quartalsbericht richtig einzuordnen. Nachdem die Papiere mit einem Minus in den Handel starteten, stand zuletzt ein Plus von rund vier Prozent auf 86,34 Dollar zu Buche. Aus charttechnischer Sicht nimmt die Aktie damit wieder Kurs auf die 50-Tage-Linie, die aktuell bei 89,13 Dollar verläuft.
Obwohl Monster beim Gewinn je Aktie und der Bruttomarge leicht hinter den Erwartungen zurückblieb, kann sich das Zahlenwerk sehen lassen. DER AKTIONÄR bleibt für die Monster-Aktie weiter bullish.