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Monster-Trade Snap - das lief hier schief

Monster-Trade Snap - das lief hier schief
Foto: Börsenmedien AG
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Thomas Bergmann 09.08.2018 Thomas Bergmann

In Ausgabe 31/2018 hatte DER AKTIONÄR zehn Monster-Trades präsentiert. Es handelte sich um Optionsscheine, mit denen man auf gute respektive schlechte Quartalszahlen hätte setzen können. Beim Foto-App-Anbieter Snap ging das Szenario leider nicht ganz auf - mit herben Verlusten für den Anleger.

Wer den Snap-Optionsschein mit der WKN HX1T2X am Tag vor Bekanntgabe der Quartalsergebnisse (6. August) gekauft hatte, kam bei Kursen um 54 Cent zum Zug. Die Zahlen der Snapchat-Mutter fielen dann auch wie erwartet schlecht aus und der Kurs eröffnete am Mittwoch (15:30 Uhr MEZ) deutlich im Minus, doch wer seinen Einsatz retten wollte, hätte schnell handeln müssen.

Die erste Taxe nach Handelseröffnung in New York war 49 auf 53 Cent. Wenige Sekunden später markierte der Schein bei 51 auf 53 Cent sein Tageshoch. Doch im Anschluss fiel der Kurs wie ein Stein und schloss um 20 Uhr bei 19 auf 20 Cent.

Einbruch der Vola

Nach Rücksprache mit dem Emittenten, der HypoVereinsbank, war das Problem die extrem hohe implizitäte Volatilität (IV) und die kurze Restlaufzeit des Scheins. Zwischen Veröffentlichung des AKTIONÄR bis zum Tag vor den Zahlen war die IV - in Erwartung schwacher Zahlen und eines starken Kurseinbruchs – von etwa 80 auf 90 Prozent gestiegen. Viel mehr IV geht eigentlich nicht mehr und das macht die Optionsprämie sehr teuer. Damit so ein Papier einen Gewinn abwirft, muss die Aktie sich massiv nach unten bewegen.

Das ist nach den Zahlen allerdings nicht passiert. Zwar fiel die Aktie um zeitweise sieben Prozent, doch hätte die Aktie, um das IV-Niveau zu halten, wesentlich stärker einbrechen müssen. Entsprechend ist die IV extrem gefallen, und zwar von 90 Prozent auf aktuell etwa 40 bis 45 Prozent. Das heißt, die IV hat sich etwa halbiert und mit ihr der Wert des Scheins. 

Das zweite Problem ist die kurze Restlaufzeit bis 19. September. Damit der Schein den Break-even erreicht, müsste die Aktie in sechs Wochen wohl bei etwa 10,50 Dollar stehen. Dies ist nicht ausgeschlossen, doch bleiben der Aktie eben nur noch wenige Wochen.

Richtige Erwartung, falscher Schein

Zwar hatte DER AKTIONÄR bei Snap den richtigen Riecher, dass die Zahlen schlecht ausfallen werden, bei der Auswahl des Produkts wurde aber zu aggressiv vorgegangen. Diesen Vorwurf muss sich die Redaktion gefallen lassen. Andererseits hätten Anleger, die alle Trades mitgemacht hätten, in sehr kurzer Zeit eine stattliche Performance erzielt. Mehr dazu in der kommenden Ausgabe 34/2018 von DER AKTIONÄR.

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