Noch in der vergangenen Woche ist die Aktie von Mologen enorm unter die Räder gekommen. Gerüchte um eine Kapitalerhöhung und wohl einige Stopps, die im Bereich der 10-Euro-Marke platziert waren, hatten zu dem deutlichen Kurseinbruch beigetragen und die Aktie auch unter den Stopp des AKTIONÄR bei 8,80 Euro gedrückt. Zu Beginn der neuen Woche macht die Aktie aber mit einem Kurssprung von knapp neun Prozent auf sich aufmerksam. Der Grund: gute Nachrichten bei der Krebs-Immuntherapie MGN1703.
Starke Langzeit-Wirkung
Zwei Präsentationen zur Krebs-Immuntherapie MGN1703 des Biotechnologie-Unternehmens Mologen sind auf dem ESMO 16. World Congress on Gastrointestinal Cancer (WCGI) in Barcelona vorgestellt worden. In diesem Rahmen wurden Daten zu vier Darmkrebs-Patienten präsentiert. Diese Patienten haben die Behandlung mit der Immuntherapie MGN1703 nach Ende der IMPACT-Studie in einem so genannten Compassionate-Use-Programm fortgesetzt. Bei drei dieser Patienten ist nach 32-40 Monaten immer noch kein Fortschreiten ihrer Krankheit festzustellen, was die Langzeit-Wirkung und -Verträglichkeit einer lang anhaltenden Behandlung mit MGN1703 unterstreicht. In einer zweiten Präsentation wurde das Studiendesign der Zulassungsstudie IMPALA auf dem Kongress vorgestellt. Die Erkenntnisse aus den IMPACT-Daten wurden dabei vollständig implementiert. Die Patientenrekrutierung wird im dritten Quartal 2014 beginnen.
Charttechnisch angeschlagen
Die Aktie von Mologen ist weiterhin hochinteressant, charttechnisch allerdings nun angeschlagen. Erst eine Rückeroberung der Marke von 10,30 Euro würde das charttechnische Bild wieder aufhellen. Allerdings könnten weitere positive News auch rasch zu einem Kurssprung führen. Die Aktie eignet sich bei einem positiven Signal weiterhin als spekulative Depotbeimischung.
(Mit Material von dpa-AFX)