Starkes Quartal von Moderna – und ein gutes Omen für BioNTech? Moderna hat von Januar bis März 1,9 Milliarden Dollar erlöst und einen Gewinn von 79 Millionen Dollar verbucht. Das war zwar in beiden Fällen ein deutlicher Rückgang im Vergleich zum Vorjahr, allerdings übertraf Moderna die Erwartungen der Analysten.
Die Experten hatten mit einem Verlust von 1,75 Dollar je Aktie bei einem Umsatz von 1,2 Milliarden Dollar gerechnet. Tatsächlich lag das Ergebnis je Aktie bei 0,19 Dollar.
Für das Gesamtjahr blieb Moderna bei seiner Prognose, wonach der Impfstoff gegen Covid, sein einziges marktfähiges Produkt, einen Umsatz von rund fünf Milliarden Dollar erzielen soll. Laut CEO Stéphane Bancel führt das Unternehmen Gespräche über neue Verträge mit Kunden in Europa, Japan und den USA, konkret mit Regierungsbehörden, Apotheken- und Krankenhausketten.
Das Unternehmen werde weitere Auffrischungsimpfstoffe auf den Markt bringen, nachdem die US-Behörden im April zusätzliche Impfstoffe gegen die Omikron-Variante für Senioren und Menschen mit schwachem Immunsystem genehmigt haben.
Die Moderna-Aktie reagiert im vorbörslichen Handel am Donnerstag auf die Zahlen mit einem Plus von 1,5 Prozent.
Am kommenden Montag legt der andere berühmte Corona-Impfstoffhersteller, BioNTech, seine Quartalszahlen vor. Die von Bloomberg befragten Analysten erwarten einen Umsatzeinbruch um 80 Prozent auf 1,2 Milliarden Euro. Das EBITDA sehen sie bei 570 Millionen Euro nach fünf Milliarden Euro ein Jahr zuvor.
Beim bereinigten Nettoertrag rechnen die Experten mit 240 Millionen Euro. 2022 hatte BioNTech unterm Strich noch 3,7 Milliarden Euro verdient.
Die Zahlen von Moderna und der optimistische Ausblick sind ein klares Zeichen, dass man mit dem Unternehmen weiter rechnen kann. Das Potenzial von mRNA ist enorm. Die Börse indes verlor zuletzt das Interesse an Moderna und BioNTech – bei Biotechunternehmen keine Seltenheit, wenn neue Projekte länger brauchen. So fielen Moderna und BioNTech unter den Stoppkurs des AKTIONÄR. Die Aktien gehören nun auf die Watchlist.
Hinweis auf Interessenkonflikte: Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: BioNTech.
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