Omikron ist noch nicht gänzlich erforscht. Inzwischen haben Wissenschaftler aber die starke Hypothese über die Entstehung der neuen Corona-Variante aufgestellt, die auch ein deutscher Spitzenpolitiker für möglich hält. Mit einer neuen Studie zu seinem Corona-Impfstoff will Moderna nun Klarheit schaffen.
Konkret hat Moderna den Start einer Studie in acht Ländern des afrikanischen Kontinents mit 14.000 Probanden bekannt gegeben. Ziel dieser ist es, herauszufinden, ob der Moderna-Impfstoff auch bei HIV-Patienten gegen die Omikron-Variante wirkt.
Hintergrund: Nachdem sowohl Omikron als auch die Beta-Variante zunächst im südlichen Afrika aufgetreten sind und auf den Kontinent rund 70 Prozent aller weltweiten HIV-Infektionen entfallen, haben Wissenschaftler eine These zur Entstehung von Omikron aufgestellt.
Laut Bloomberg gehen die Experten davon aus, dass eine Person, die bisher unentdeckt an HIV litt, sich ebenfalls mit Corona infiziert und die Immunkrankheit schließlich die Mutation des Virus ausgelöst haben könnte. Diese Theorie teilt auch der neue Bundesgesundheitsminister Prof. Karl Lauterbach (SPD).
Neue Variante B11529 scheint zum ersten mal echte massive Durchbruchsvariante zu sein. Die vielen Mutationen sprechen für Entstehung in HIV Patienten. Was tun: Grenzen SA dicht. PCR Suche nach N11529. Boostern so schnell wie möglich. Durchbruch gegen Booster unwahrscheinlich https://t.co/kXukIEazN9
— Prof. Karl Lauterbach (@Karl_Lauterbach) November 26, 2021
An der Börse kommt der Start der neuen Studie am Mittwoch gut an: Die Moderna-Aktie verteuerte sich im frühen US-Handel um 3,7 Prozent auf 287,66 Dollar. Damit setzten sich die Papiere weiter von der 200-Tage-Linie bei 267,13 Dollar ab, die sie am Vortag überwunden hatten.
DER AKTIONÄR bleibt für den Moderna langfristig weiter optimistisch gestimmt, auch wenn die jüngsten Daten zum Grippe-Impfstoff nicht überzeugen konnten. Der Favorit unter den mRNA-Playern bleibt allerdings klar die Aktie von BioNTech.