Die Aktie von Moderna hat zum Wochenstart einen kräftigen Kurssprung hingelegt. Das Papier ging am Montag mit einem plus von fast zwölf Prozent auf 368,51 Dollar aus dem US-Handel. Am Dienstag notiert die Aktie allerdings nach anfänglichen Gewinnen im Minus. Auf der Handelsplattform Tradegate geht es am frühen Morgen gut zwei Prozent nach unten. Auf die Stimmung drücken wohl insbesondere die Aussagen des Moderna-Chefs Stéphane Bancel.
Die Vielzahl von Mutationen in der Omikron-Variante wird vermutlich dazu beitragen, dass sie sich der Wirkung bestehender Impfstoffe entzieht, was die Entwicklung neuer Impfungen erforderlich macht, so Bancel gegenüber der Financial Times (FT). „Ich denke, es ist unmöglich, dass [die Effektivität] so hoch ist wie bei Delta“, so Bancel laut FT. „Ich denke, der Rückgang wird erheblich sein. Ich weiß nicht, wie groß, weil wir auf die Daten warten müssen. Aber alle Wissenschaftler, mit denen ich gesprochen habe, sind der Meinung: ‘Das wird nicht gut.‘“ Es könnte Monate dauern, bis aktualisierte Impfungen entwickelt und in großen Mengen verabreicht werden können.
Die Kommentare des Moderna-Chefs kommen genau zu dem Zeitpunkt, wo Experten des öffentlichen Gesundheitswesens und Politiker versucht haben, einen optimistischen Ton hinsichtlich der Fähigkeit bestehender Impfstoffe anzuschlagen, Schutz gegen Omicron zu bieten, berichtet dpa-AFX.
Auch wenn dies nun die Stimmung an den Märkten und auch bei den Impfstoffwerten trübt, bleibt ganz klar festzuhalten, dass keine andere Impfstoff-Technologie es ermöglicht, schneller an neue Mutationen angepassten Impfstoffe zu entwickeln. Moderna und BioNTech bleiben deswegen weiterhin erste Wahl. Zumal die Rufe nach Erstimpfungen und Booster-Impfungen auch im Hinblick auf die neue Omikron-Variante weltweit immer lauter werden. DER AKTIONÄR bleit deswegen ganz klar bei seiner optimistischen Einschätzung zu Moderna und BioNTech.