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Mobotix: Gewinneraktie mit Potenzial

Mobotix: Gewinneraktie mit Potenzial
Foto: Börsenmedien AG
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12.07.2009 ‧ Leon Müller

Die Mobotix-Aktie zählt zu den wenigen Gewinnern der vergangenen zwei Jahre. Unterbewertet ist sie dennoch. Der Netzwerk-Kamera-Technik-Spezialist sieht selbst in der gegenwärtigen Wirtschaftskrise eine Chance, die „Marktposition weiter auszubauen.“ DER AKTIONÄR sprach mit Finanzvorstand Lutz Coelen, der die Aktie auf dem gegenwärtigen Kursniveau „eher zukaufen“ würde.

Die Aktie der Mobotix AG wurde am 10. Oktober 2007 erstmals gehandelt und liegt ausgehend vom Ausgabepreis rund 39 Prozent im Plus. Damit zählt sie zu den wenigen neuen Titeln auf dem Kurszettel, die überhaupt im Wert zulegen konnten. In der Zwischenzeit hat Mobotix den Segmentwechsel vom Entry Standard in den Prime Standard vollzogen. Im Gespräch mit dem AKTIONÄR schildert Finanzvorstand Lutz Coelen, wie er die zwei Jahre wahrgenommen hat und wie Mobotix mit der gegenwärtigen Wirtschaftskrise umgeht.

DER AKTIONÄR: Herr Coelen, die Aktie der Mobotix AG ist gemessen an der Kursentwicklung das zweiterfolgreichste IPO der vergangenen zwei Jahre. Worin besteht Ihrer Ansicht nach das Geheimnis dieses Erfolgs?

Lutz Coelen: An der überzeugenden Equitystory, deren Basis eine qualitativ sehr hochwertige einzigartige Technologie, eine hervorragende Marktposition in einem sehr wachstumsstarken attraktiven Marktumfeld und ein überzeugendes Geschäftsmodell mit effizienten Plattformstrategien ist. Daneben ist unsere Philosophie hohes Wachstum bei hoher Profitabilität und Zahlung einer attraktiven Dividende sicherlich auch ungewöhnlich und interessant.

Ich glaube viele Aktionäre der Mobotix AG wissen das sehr zu schätzen - und noch zu wenige potenzielle Neuaktionäre haben Kenntnis davon.

Seit dem Börsengang sind eineinhalb Jahre vergangen. Fühlen Sie sich wohl?

Wir fühlen uns wohl. Sicher sind die Anforderungen an uns seit dem Börsengang gestiegen, insbesondere was die Schaffung von Transparenz und den Umgang mit Investoren angeht. Dadurch dass wir nicht nur bei unseren Produkten Wert auf hohe Qualität legen, sondern auch bei unseren internen Prozessen, ist uns die Umstellung allerdings vergleichsweise leicht gefallen. Diesbezüglich haben wir auch sehr schnell den Wechsel vom Entry Standard in den Prime Standard vollzogen.

Wie wurde der Erlös aus dem IPO verwendet?

Nun wir sind ein sehr entwicklungsintensives und wachstumsstarkes Unternehmen. Der IPO-Erlös wurde dementsprechend für das Wachstum verwendet - einerseits für die Entwicklung neuer Produkte und die Erschließung neuer Vertriebsregionen andererseits für den Aufbau von wachstumsbedingter Infrastruktur.

Das gesamtwirtschaftliche Umfeld hat sich mit dem Ausbruch der Finanzkrise deutlich eingetrübt. Wie geht Ihr Unternehmen mit dieser Situation um?

Wir sehen die Finanzkrise erst einmal als Chance, unsere Marktposition weiter auszubauen. Wir haben hervorragende Produkte und sind innovativ. Mit der Einführung neuer Produkte und der stärkeren weltweiten Expansion wollen wir Marktanteile gewinnen. Die neuen hemispherischen 360 Grad Kameras von uns werden uns dabei helfen.

Welche Auswirkungen hat die Krise auf Ihre Wachstumsraten?

Natürlich muss man sich angesichts der Krise auch auf kurzfristig geringere Wachstumsraten - allerdings weiterhin auf vergleichsweise höherem Niveau im Vergleich zum Gesamtmarkt - einstellen und entsprechend auf der Kostenseite reagieren. Ich denke das ist bisher uns ganz gut gelungen.

Daneben haben wir darauf geachtet, dass wir mit einem ausreichenden Liquiditätspolsters in und durch die Krise gehen.

Abschließend noch eine Frage zur Mobotix-Aktie. Würden Sie auf dem aktuellen Kursniveau Stücke aus der Hand geben?

Nein, ich würde eher zukaufen.

Aktuelles Kursniveau lädt zum Einstieg

Mobotix zählt mit Recht zu den Gewinnern der vergangenen zwei Jahre. Trotz der positiven Entwicklung ist die Aktie auf dem aktuellen Kursniveau unterbewertet. Analysten rechnen für das Geschäftsjahr 2008/09 (30.06.) mit einem Gewinn je Aktie von 1,50 Euro, wodurch sich das KGV bei 14 einpendelt - zu wenig für ein Unternehmen, dessen Gewinn sich im Jahresvergleich verdoppelt haben dürfte. DER AKTIONÄR sieht das Kursziel bei 29,00 Euro und empfiehlt investierten Anlegern ihren Einsatz bei 15,00 Euro abzusichern. 

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