Mit Spannung erwartet wurde am Mittwoch an der Wall Street der Börsengang von Mobileye. Die Intel-Tochter aus Israel ist als Entwickler von Fahrerassistenzsystemen tätig und hat einen spektakulären Handelsstart hingelegt. Mehr als 36 Prozent über dem Ausgabepreis notierte die Aktie in der Spitze.
Der Ausgabepreis je Aktie lag bei 21,00 Dollar und damit bereits über der angepeilten Preisspanne von 18 bis 20 Dollar. Am Mittwoch kletterte Mobileye dann bis auf 28,50 Dollar. Damit wird Mobileye mit fast 22 Milliarden Dollar bewertet. Vor fünf Jahren hatte Intel 15 Milliarden Dollar für den Kauf aufgewendet. Allerdings war im vergangenen Jahr zur Ankündigung des Börsengangs noch von 50 Milliarden Dollar die Rede.
Im zweiten Quartal hatte Mobileye den Umsatz um 41 Prozent auf 460 Millionen Dollar gesteigert und den Nettoverlust von 21 auf sieben Millionen Dollar reduziert. Der Konzern arbeitet etwa mit Audi, BMW, Volkswagen, General Motors und Ford zusammen und will fortschrittliche Fahr- und Sicherheitsfunktionen etwa für das autonome Fahren entwickeln.
Intel behält auch nach dem IPO die Kontrolle über IPO und besitzt 750 Millionen B-Aktien. Diese haben das zehnfache Stimmrecht der 46,26 Millionen A-Aktien, die sich laut Intel im Umlauf befinden. Üben die Konsortialbanken ihre Optionen aus, könnte diese Zahl aber noch steigen.
Die Intel-Aktie reagiert mit einem leichten Minus auf den Börsengang. Anleger müssen hier bei einem Einstieg nichts überstürzen und warten ab. Das Mobileye-IPO ist durchaus spannend, die Technologie interessant. Doch nach dem Kurssprung zu Handelsstart scheint die Aktie kurzfristig sehr heiß gelaufen zu sein.