First Solar erschließt sich eine neue Kundengruppe: Rohstoffminen. Der größte Hersteller von Dünnschichtsolarmodulen sieht vor allem in Australien Chancen für seine Produkte. In den nächsten drei Jahren erhofft sich die US-Solarfirma Projekte mit einer Leistung von 200 MW. Einem Interview des First-Solar-Australien-Managers Jack Curtis zufolge sollen mit Sonnenkraft teuere Dieselstromgeneratoren entlastet werden. „Wir bieten damit einen Hedge für die volatilen Kraftstoffpreise“, zitiert Bloomberg Curtis. Schon kurzfristig will First Solar einige „aufregende“ Projekte in diesem Bereich veröffentlichen.
First Solar befindet sich weiterhin in einem harten Kampf mit chinesischen Wettbewerbern. Zuletzt gelang eine Belebung des Geschäfts durch den Verbau der Module in eigene Solarparks. Individuell auf Minen zugeschnitte Solar-Produkt sind ein nettes Zubrot für First Solar. In asiatischen Großprojekten dominieren aufgrund von Kostenvorteilen hingegen längst Trina und Co. (siehe auch: Modulkosten: First Solar besser als …)
Kurzfristig stark
Kurzfristig hat das First-Solar-Papier viel Schwung aufgenommen. Die Aktie ist aufgrund des charttechnischen Ausbruchs für Trader interessant. Als konservatives Investment eignet sich Papier jedoch nicht. Zumal mit der Zunahme des eigenen Projektgeschäfts die Transparenz des Business-Models und die Planbarkeit der Gewinne abnimmt. Auch scheint das große internationale Comeback der Dünnschicht-Technologie fraglich.