Bei Mister Spex überschlagen sich die Ereignisse: Nach Veränderungen im Aufsichtsrat und dem Rücktritt von Gründer und Vorstand Dirk Graber folgt nun ein Sanierungsprogramm samt Neuausrichtung.
Im Sommer 2021 war die Welt noch in Ordnung. Der Börsengang von Mister Spex wurde als Erfolg gefeiert. 15 Millionen Aktien der Berliner wurden in der Mitte der Preisspanne zu je 25 Euro zugeteilt. Vom Emissionserlös flossen 245 Millionen Euro in die Firmenkasse. Geld, mit dem die ambitionierten Wachstumspläne sowohl in Deutschland als auch international umgesetzt werden sollten. Weitere 130 Millionen Euro strichen die Altaktionäre ein. Der Börsenwert betrug rund 830 Millionen Euro. Viel mehr wurden es nicht. Bereits im Herbst ging die Aktie auf Tauchstation. Mit den steigenden Zinsen, aber vor allem mit den rasant steigenden Verlusten der Gesellschaft nahmen die Investoren Reißaus. Der Börsenwert schrumpfte auf magere 84 Millionen Euro.