Der Dow Jones hat am Montag seine jüngsten Verluste ausgeweitet. Der US-Leitindex lugte nur einmal kurz in die Gewinnzone hinein, bevor die Stimmung wieder kippte und am Ende ein Minus vor den Kursen stand. Damit bleibt die Nervosität an den Börsen hoch. Verluste gab es auch beim S&P 500 und beim Nasdaq 100.
Neue Aussagen von Notenbankern schürten die Furcht der Anleger vor weiteren deutlichen Zinsschritten der Fed im Kampf gegen die hohe Inflation und vor einem damit einhergehenden Konjunktureinbruch. Am Anleihenmarkt hielt der Renditeauftrieb ab, was entsprechend für Verunsicherung sorgte.
Der Dow fiel um 1,11 Prozent auf 29.260,81 Punkte. Das Börsenbarometer war zwischenzeitlich auf den tiefsten Stand seit November 2020 abgesackt.
Für den marktbreiten S&P 500 ging es um ein Prozent auf 3.655 Zähler nach unten. Der Technologiewerte-Index Nasdaq 100 gab um 0,51 Prozent auf 11.254 Punkte nach.
Am Dow-Ende büßten die Anteilscheine des Versicherers Travelers 3,1 Prozent ein. Sie litten wie auch andere Papiere der Branche darunter, dass ein immer stärker werdender Tropensturm Kurs auf den Bundesstaat Florida genommen hat.
Der Sturm "Ian" wird voraussichtlich am Montag zu einem Hurrikan und in der Folge weiter an Stärke gewinnen. Es wird mit entsprechend hohen Schäden gerechnet, die unter Umständen von den Versicherern getragen werden müssen.
Dies setzte auch die Anteilsscheine von Rückversicherern unter Druck: So sackten RenaissanceRe Holdings und Everest Re um 4,1 beziehungsweise 3,7 Prozent ab.
An der S&P-500-Spitze schnellten die Anteilscheine der Casino- und Ressortbetreiber Las Vegas Sands und Wynn Resorts um jeweils knapp zwölf Prozent hoch. Zuvor hatte die Regierung von Macau mitgeteilt, das Glücksspielparadies ab November wieder für Touristen zu öffnen.
Die chinesische Sonderverwaltungszone verfolgt wie Festland-China eine strenge Null-Covid-Politik mit zahlreichen Einschränkungen.
(Mit Material von dpa-AFX)