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Milliarden-Übernahme: Visa schlägt in Schweden zu

Milliarden-Übernahme: Visa schlägt in Schweden zu
Foto: Shutterstock
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Nikolas Kessler 24.06.2021 Nikolas Kessler

Nachdem Visa bei der geplanten Übernahme des US-Fintechs Plaid am Veto der Aufsichtsbehörden gescheitert ist, will der Kreditkartenriese nun dessen europäisches Pendant Tink übernehmen. Mehr als zwei Milliarden Dollar macht Visa dafür locker.

Das 2012 in Schweden gegründete Fintech betreibt eine Open-Banking-Plattform, die Banken und anderen Finanzunternehmen unter anderem einfachen Zugang zu Finanzdaten ermöglicht. Die Institute nutzen die Informationen beispielsweise zur Risikobewertung, Verifizierung oder um maßgeschneiderte Finanztools zu entwickeln.

Nach Unternehmensangaben umfasst das Netzwerk von Tink mehr als 3.400 Banken, die über 250 Millionen Kunden in ganz Europa betreuen.

„Diese Akquisition ist ein Zeichen unseres Engagements für Europa“, so Charlotte Hogg, CEO von Visa Europe. „Mit Tink haben wir einen starken Partner gefunden mit wem wir Innovationen im Open Banking beschleunigen können.“

Zudem kann Visa mit dem Zukauf seine Ambitionen im Digitalgeschäft ausbauen und die Abhängigkeit vom Kerngeschäft – dem Bezahlkartennetzwerk – verringern.

Mehr Erfolg im zweiten Anlauf?

Einschließlich Cash und Anreizzahlungen lässt sich Visa die Übernahme rund 1,8 Milliarden Euro beziehungsweise 2,2 Milliarden Dollar kosten. Die Transaktion soll aus Barmitteln finanziert werden und keine Auswirkungen auf das zuvor angekündigte Aktienrückkaufprogramm oder die Dividendenpolitik haben soll.

Die Übernahme steht allerdings noch unter Vorbehalt einer Zustimmung durch die Aufsichtsbehörden. Dass das kein Selbstläufer ist, musste Visa bereits zu Jahresanfang feststellen, als die 5,3 Milliarden Dollar schwere Übernahme von Plaid wegen Kartellrechtsbedenken vom US-Justizministerium untersagt wurde.

Visa (WKN: A0NC7B)

Die Visa-Aktie kann nach der Ankündigung moderat zulegen und bleibt damit auf Rekordkurs. Das Ende April erreichte Allzeithoch von 237,50 Dollar ist bereits wieder in Reichweite. Investierte Anleger lassen die Gewinne laufen.

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