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Milliarden-Übernahme in der Chipbranche: Softbank kauft ARM Holdings - ist Infineon der nächste Kandidat?

Milliarden-Übernahme in der Chipbranche: Softbank kauft ARM Holdings - ist Infineon der nächste Kandidat?
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Michael Schröder 18.07.2016 Michael Schröder

Der japanische Telekom- und Internetkonzern Softbank will den britischen Chipdesigner ARM Holdings für 24,3 Milliarden britische Pfund (29 Milliarden Euro) übernehmen. Dieser Big-Deal dürfte auch die Infineon-Aktie nicht kalt lassen.

Gelingt Softbank der Kauf, wäre es ein Aufschlag von 43 Prozent zum Börsenwert gemessen am Freitagsschlusskurs - und es wäre der größte Zukauf des japanischen Konzerns überhaupt. Vor drei Jahren hatte sich Softbank für rund 22 Milliarden Dollar die Mehrheit am US-Mobilfunker Sprint gesichert. Die Japaner sind zudem am chinesischen Internetkonzern Alibaba beteiligt. Erst Anfang Juni hatte Softbank allerdings einen Teil der Alibaba-Aktien für rund zehn Milliarden Dollar verkauft.

Nach Angaben der Unternehmen müssen die Aufsichtsbehörden dem Übernahmeplan nicht zustimmen. Softbank will aber mindestens 75 Prozent der Aktien für sich gewinnen. Der Verwaltungsrat von ARM sprach sich für die Übernahme aus.

ARM entwirft Designs für Halbleiter, deren Baupläne Kunden lizenzieren können und verdient dann über Lizenz- und Nutzungsgebühren an den verkauften Chips der Hersteller mit. Prozessoren auf Basis der ARM-Technologie arbeiten sehr Strom sparend. Das hat ihnen den Platz in den meisten Smartphones und Tablets gesichert. Sie stecken unter anderem in den Verkaufsschlagern von Apple und Samsung. Softbank-Chef Masayoshi Son sagte, mit der Übernahme wolle sein Konzern vor allem vom "Internet der Dinge" profitieren, also der Vernetzung von Milliarden von Mobilgeräten.

DER AKTIONÄR favorisiert im Chipsektor die Aktie von Infineon. Der Konzern rüstet sich derzeit selbst mit einem Zukauf für künftige Anforderungen an das Chipgeschäft. Infineon teilte in der vergangenen Woche mit, vom US-LED-Spezialisten Cree für 850 Millionen Dollar die Sparte für Verbindungshalbleiter namens Wolfspeed kaufen.

Zudem gab es in der Vergangenheit immer wieder Spekulationen, dass die Münchner selbst zum Objekt der Begierde werden könnten. Diese dürften im Rahmen der laufenden Branchenkonsolidierung wieder hochkochen – und den Kurs der DAX- Aktie stimulieren. 

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DER AKTIONÄR hat die positive operative Entwicklung von Infineon bereits mehrfach hervorgehoben. Dabei wurde vor allem der wichtigste Wachstumstreiber, die nach wie vor starke Nachfrage der Autobauer, in den Fokus gestellt. Halbleiter werden inzwischen überall in der Autobranche benötigt, egal ob im Bereich alternative Antriebe, autonomes Fahren oder Digitalisierung.

Auf dem Weg zum Jahreshoch im Bereich um 14,00 Euro wartet noch der letzte horizontale Widerstand bei 13,85 Euro. Anleger können auf eine Fortsetzung des Aufwärtstrends spekulieren Ein enger Stopp bei 11,40 Euro sichert ab.

(Mit Material von dpa-AFX)

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