Als erstes Unternehmen aus der GAFAM-Reihe präsentiert der Software-Gigant Microsoft heute nach der Schließung der US-Börsen seine Zahlen zum abgelaufenen vierten Quartal des Geschäftsjahres 2020. Gelingt eine Überraschung, dann steht der Fortsetzung der Rallye nichts im Wege. DER AKTIONÄR zeigt auf, was Anleger erwarten können.
Besonders gespannt darf man sein, ob das dynamische Wachstum bei den Cloud-Diensten auch im Q4 angehalten hat. Insbesondere Anwendungen im Bereich Home-Working, wie etwa die Kommunikationstools Teams und Skype oder das Programm Windows Virtual Desktop haben in der Coronakrise einen enormen Nutzerzulauf erhalten.
Interessant wird es sein, ob Microsoft die Dividende von aktuell 0,51 Dollar je Aktie wie auch in der Vergangenheit anheben wird. Zudem könnte der Tech-Gigant im Rahmen der Veröffentlichung der Quartalsergebnisse neue Partnerschaften oder Übernahmen verkünden. Erst vor wenigen Tagen wurde bekannt, dass Microsoft offenbar mit dem Gedanken spielt den Spieleproduzenten Warner Bros. Interactive zu übernehmen.
Mit einem Zukauf könnte Microsoft sein Spiele-Portfolio für die Xbox-Konsole aufstocken. Allerdings ist Microsoft nicht der einzige Interessent an dem Tochterunternehmen des Telekommunikationskonzerns AT&T.
Das erwarten die Analysten
Die Analysten erwarten einen Umsatz von 36,52 Milliarden Dollar (plus 8 Prozent gegenüber dem Vorjahr) und einen Gewinn je Aktie von 1,36 Dollar (minus 7 Prozent gegenüber dem Vorjahr).
Die Microsoft-Aktie konnte seit ihrem Korrekturtief im März über 61 Prozent zulegen. Gelingt eine positive Überraschung bei den Q4-Zahlen, dann könnte das Papier des Tech-Giganten in den nächsten Tagen das erst kürzlich aufgestellte Rekordhoch bei 216,38 Dollar überwinden. Für den AKTIONÄR bleibt Microsoft ein absolutes Basisinvestment.
Hinweis auf mögliche Interessenkonflikte:
Der Autor Emil Jusifov hält unmittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate, die durch die Publikation etwaig resultierende Kursentwicklung profitieren: Microsoft.