Die konservative Denkfabrik National Center for Public Policy Research hatte sich dafür ausgesprochen, dass Microsoft Bitcoin zu seinen Devisenreserven hinzufügen solle (mehr Infos hier). Im Oktober erklärte das Unternehmen, man werde die Aktionäre auf der Jahreshauptversammlung heute, dem 10. Dezember, über den Vorschlag abstimmen lassen. Nun liegen die Ergebnisse vor.
Laut der Wettplattform polymarket.com lag die Wahrscheinlichkeit, dass sich die Microsoft-Aktionäre dafür aussprechen, Bitcoin der Bilanz hinzuzufügen zwischen zehn und 15 Prozent. Angesichts dieser Zahlen überrascht es nicht, dass sich die Mehrheit der Anteilseigner gegen das Vorhaben ausgesprochen hat, wie das vorläufige Wahlergebnis zeigt.
Zudem war der Microsoft-Vorstand ohnehin skeptisch gegenüber dem Vorschlag. Auch Mitbegründer Bill Gates äußerte sich in der Vergangenheit immer wieder kritisch und bezeichnete die Kryptowährung als spekulativ und riskant.
Selbst MicroStrategy-Gründer Michael Saylor konnte die Aktionäre nicht überzeugen. Er hielt vor der Abstimmung eine mehrminütige Präsentation, um die Vorteile von Bitcoin als Cash-Alternative hervorzuheben.
Der Bitcoin verliert in erster Reaktion auf die Ergebnisse etwas mehr als ein Prozent, während die Papiere von Microsoft ihren kleinen Gewinn aus den ersten Handelsstunden etwas ausbauen können. Microsoft nähert sich damit wieder der psychologisch wichtigen Marke von 450 Dollar. Der Bitcoin hingegen verliert weiter an Boden und der sechsstellige Kursbereich rückt wieder ein Stück weiter in die Ferne.
Das Ergebnis kommt alles andere als überraschend und hatte sich bereits im Vorhinein abgezeichnet. Entsprechend verhalten reagieren sowohl die Kryptowährung als auch die Tech-Aktie darauf. Aus Sicht des AKTIONÄR sind beide Anlageklassen Basisinvestments, die in jedes Depot gehören.
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstand und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Bitcoin.