Microsoft-Chef Satya Nadella hat einen neuartigen Hochleistungsrechner vorgestellt, der besonders in der Materialforschung und Chemieindustrie die Produktivität sprunghaft erhöhen soll. Zu den ersten Pilotkunden gehört der deutsche Chemiekonzern BASF. Die Aktie von Microsoft hat nach einer starken Rally in diesem Jahr zuletzt ein neues Allzeithoch markiert.
"Unser Ziel ist es, die nächsten 250 Jahre Fortschritt in der Chemie und Materialwissenschaft auf die nächsten 25 Jahre zu komprimieren", erklärte Nadella am Mittwoch.
Obwohl der Microsoft-Rechner wie ein klassischer Computer mit einem Binärsystem – also den Zahlen 0 und 1 – arbeitet, soll er auch mit künftigen Quantencomputern kompatibel sein. Quantencomputer arbeiten eigentlich ganz anders als Binärrechner – und zwar mit sogenannten Qubits. Wie ein Bit in einem klassischen Computer kann ein Qubit entweder im Zustand 1 oder 0 sein. Das Qubit verfügt allerdings eine besondere Eigenschaft, die das klassische Bit nicht hat: Ein Qubit kann sich nämlich auch gleichzeitig im Zustand 1 und 0 befinden oder auch in theoretisch unendlich vielen Zuständen dazwischen. Dadurch kann ein Quantencomputer bestimmte Aufgaben viel schneller berechnen als klassische Computersysteme.
Das quantencomputertaugliche System von Microsoft soll Wissenschaftlern die Erforschung von Materialien und die Entdeckung neuer Moleküle erleichtern. Der Softwarekonzern will sein System über den Cloud-Dienst Azure anbieten und damit einen Übergang zum Quantencomputing erleichtern.
Quantencomputer müssen extrem stark gekühlt werden und sind oft fehleranfällig. Daher werden sie bislang vor allem in der theoretischen Forschung eingesetzt. Die Vorhersagen darüber, wann ein praxistauglicher Quantencomputer fertig sein wird, reichen von sieben bis zehn Jahren.
"Chemie steckt in allem", sagte Ansgar Schaefer, Vice President der BASF und Leiter der Quantenchemieforschung des Unternehmens. "Um Produkte und Prozesse verbessern zu können, muss man die Chemie dahinter auf mikroskopischer Ebene verstehen. Und je komplexer die Herausforderung ist, desto mehr Rechenleistung wird benötigt." Der neue Microsoft-Dienst Azure Quantum Elements sei ein Werkzeug, das seinem Unternehmen diese zusätzlich benötigte Rechenleistung biete, um völlig neue Forschungsansätze voranzutreiben und die Effizienz und Geschwindigkeit der Entwicklung zu erhöhen.
Die Aktie von Microsoft hat sich in den vergangnene Monaten extrem stark entwickelt. Anfang der Woche hat das Paqpier bei 351,47 Dollar ein neues Allzeithoch markiert. Dann ging der Aktie allerdings vorerst die Luft aus. Auch wenn die Aktie nun etwas korrgiert. DER AKTIONÄR bleibt ganz klar optimistisch für die Aktie. Anleger, die der Kaufempfehlung des AKTIONÄR im März 2020 bei 142,20 Euro gefolgt sind, liegen nun bereits 113 Prozent in Front. Gewinne weiter laufen lassen!
Hinweis auf Interessenkonflikte: Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: BASF.