Michael Burry, der in den vergangenen Jahren nur 180 Millionen Dollar investiert hat, geht für 1,6 Milliarden Dollar short. Burry ist bekannt für seine düsteren Vorhersagen. 2008 lag er mit seiner Warnung vor der Finanzkrise richtig. Danach hat sich der Markt meistens aber nicht an seinen Prognosen gehalten.
Wie DER AKTIONÄR berichtete (siehe Artikel hier), hielt Burrys Hedgefonds Scion Asset Management zum Ende des zweiten Quartals Put-Optionen auf zwei Millionen Anteile des SPDR S&P 500 ETF Trust im Wert von 887 Millionen Dollar. Zudem hielt Burry Put-Optionen gegen zwei Millionen Anteile des Invesco QQQ ETF, der den Nasdaq 100 abbildet. Wert der Anteile: 738 Millionen Dollar.
Auf Social Media wird Burrys neuer Big Short natürlich intensiv diskutiert. Nutzer Adam Khoo hat Burrys Prognosen seit 2015 aufgelistet – samt Performance im Anschluss. Das für Burry ernüchternde Ergebnis: Der S&P 500 stand jedes Mal nach einer Crashprognose (es waren sieben an der Zahl) zwölf Monate später höher.
A look at all of Michael Burry's recent predictions.
— Adam Khoo (@adamkhootrader) August 15, 2023
In 2005, Predicted the collapse of the subprime mortgage market
-> Housing market crashes in 2008, Global Financial Crisis.
On Dec 2015, he predicted that the stock market would crash within the next few months.
-> SPX +11%… pic.twitter.com/fpBj9V2Shq
Wer die Crash-Prognose 2015 von Burry komplett ignorierte und investiert blieb, hat mit einer Investition in den S&P 500 rund 156 Prozent Plus gemacht.
Mit Crashpropheten ist es so eine Sache: Manchmal landen sie einen Volltreffer, aber meistens liegen sie daneben. Trotzdem finden sie seit Jahrzehnten Gehör – vor allem, wenn die Zeiten herausfordernder werden. Wer auf sie hört, lässt langfristig Gewinne liegen.