Hedgefondsmanager Michael Burry sieht die Märkte noch nicht am Tiefpunkt angekommen. Auf Twitter zählte der bekannte Investor mehrere Crashs auf, etwa beim Bitcoin oder an den Aktienmärkten 2000 und 2008 und nannte auch 2022. Sein Portfolio hat er bereits vor Wochen in den Ultrakrisenmodus versetzt.
„Crypto crash. Check. Meme crash. Check. SPAC crash. Check. Inflation. Check. 2000. Check. 2008. Check. 2022. Check“, twitterte Burry. Sein Rat an die Anleger: „Achten Sie auf weitere Ausfälle und suchen Sie dann nach dem Boden. Zwei gescheiterte SPAC-ETFs sind nicht annähernd genug.“
Im vergangenen Monat mussten der Defiance Next Gen SPAC Derived ETF und der Morgan Creek - Exos SPAC Originated ETF als Folge der strafferen Zinspolitik geschlossen werden. Sie wurden nicht einmal zwei Jahre an der Börse gehandelt.
Burry ist schon lange überaus bearish. Im Mai kommentierte er das Marktgeschehen so: „Es ist, als würde man einen Flugzeugabsturz beobachten. Es tut weh, es macht keinen Spaß, und ich lächle nicht.“
Folglich hat er das Portfolio seiner Vermögensverwaltung Scion Asset Management bis auf eine einzige Position leergeräumt. Zum 30. Juni war Burry nur noch long bei Geo Group, einem Betreiber von Gefängnissen in den USA. Krisenfester geht's wohl nicht: Ins Gefängnis kommen Verbrecher immer – auch in der schlimmsten Rezession.
DER AKTIONÄR sieht vieles Negatives in den Aktienkursen eingepreist, womit sich positives Überraschungspotenzial ergibt, zum Beispiel, wenn sich die Situation bei der Energieversorgung entspannt. Fast alles zu verkaufen wie Burry ist damit keine tolle Idee. Chancen gibt es derzeit zum Beispiel in der zweiten Reihe – welche verrät Ihnen die neue Ausgabe des AKTIONÄR (hier gleich kaufen).