Am Montag hat sich Metro-Großaktionär Haniel zu seiner Beteiligung an dem Düsseldorfer Handelskonzern bekannt. Während die Commerzbank ihre Einstufung daraufhin bestätigt, setzt eine Verkaufsempfehlung der SocGen die Metro-Aktie am Dienstag unter Druck.
Obwohl das Engagement zuletzt kaum Gewinne abgeworfen hat, will der Mischkonzern Haniel seine 30-prozentige Beteiligung an Metro behalten. „Wir denken, dass Metro auf einem guten Weg ist und daran wollen wir weiter partizipieren", sagte Haniel-Chef Stephan Gemkow im Rahmen der Bilanzpressekonferenz am Montag. Die Commerzbank hat ihre Einstufung auf „Hold“ mit einem Kursziel von 30,60 Euro daraufhin bestätigt. Der Großaktionär scheine mit seinem Anteil am Handelsriesen und der Aussicht auf moderates Wachstum im laufenden Jahr zufrieden zu sein, schrieb Analyst Jürgen Elfers in einer Studie vom Dienstag.
SocGen rät zum Verkauf
Die französische Großbank Société Générale (SocGen) schlägt dagegen vorsichtige Töne an. Wegen einer gestiegenen Branchenbewertung hat Analyst Arnaud Joly das Kursziel von 25 auf 28 Euro angehoben, gleichzeitig aber eine Verkaufsempfehlung ausgesprochen. Der Markt unterschätze die Risiken des Russland-Geschäfts, der Optimismus mit Blick auf Media-Saturn sei überzogen, schrieb der Experte zur Begründung. Zwar gäbe es bei Media-Saturn in puncto Umsatz und Marge ermutigende Signale, beim Online-Vertrieb und der Rationalisierung der Kostenstruktur des Filialnetzes stehe der Elektrofachhändler vor neuen Herausforderungen.
Abwarten!
Auch wenn sich die Metro-Aktie von ihrem Einbruch im letzten Jahr erholt hat, teilt DER AKTIONÄR die Bedenken des SocGen-Analysten. Die angespannte Lage auf dem wichtigen russischen Markt bleibt ein gewaltiger Unsicherheitsfaktor für das Unternehmen. Anleger sollten bei der Metro-Aktie deshalb weiterhin vorsichtig bleiben.
(Mit Material von dpa-AFX)