Der Handelskonzern Metro hat weiterhin große Probleme in Russland. Die Bilanz fällt enttäuschend aus, die Aktie geht auch am Freitag auf Tauchstation. Kaum einen Anleger interessiert es, dass CEO Olaf Koch Positives bei der Metro-Tochter Real verkündet. Das Sentiment wird voraussichtlich schwach bleiben.
Die Metro AG wird 2018 wohl einen Rückgang beim operativen Ergebnis (EBITDA) von zwei bis sechs Prozent verbuchen. Grund dafür sind neben dem herausfordernden Russland-Geschäft Investitionen in die Digitalisierung, so Metro-Chef Koch.
Das EBITDA war bereits 2017/18 um rund 2 Prozent auf 1,24 Milliarden Euro gesunken.
Beim Umsatz peilt die Metro im laufenden Geschäftsjahr ein Plus von einem bis drei Prozent an.
Die Zukunft des Konzerns sieht Koch ausschließlich im Großmarktgeschäft. Die Tochter Real spielt keine Rolle mehr. Laut Koch schreite der Verkaufsprozess für Real wie geplant voran. Nach Informationen des Handelsblatts gebe es ein halbes Dutzend Bieter für Real.
Bessere Alternative
Die Metro hat mit der Umsatzwarnung viel Vertrauen verspielt. Der Chart ist angeschlagen. Die Real-Fantasie könnte schon weitestgehend im Kurs eingepreist sein. Ein deutlich besseres Investment aus dem Konsumsektor ist Amazon.