Für den Social-Media-Giganten Meta ging es zuletzt stark bergab. Der Abverkauf konnte aber in den vergangenen Tagen gestoppt werden. Damit stehen die Chancen gut, dass knapp über der wichtigen 200-Dollar-Marke eine Bodenbildung stattfindet. Auch aus operativer Sicht gab es zuletzt wieder positive Nachrichten.
Im Zuge des Ukraine-Kriegs hat die Nutzer-Aktivität auf den sozialen Netzwerken laut aktuellen Studien deutlich zugenommen. Angesichts der angespannten geopolitischen Lage dürfte es sich dabei nicht um ein temporäres Phänomen handeln. Auch viele Menschen in den Krisenregionen - wie etwa Ukraine - dürften nun vermehrt über soziale Netzwerke kommunizieren. Dies spielt Meta als weltweit größtem Social-Media-Anbieter in die Karten und dürfte sich positiv auf dem Nutzerwachstum auswirken.
Analysten bleiben mehrheitlich bullish
Die positive Entwicklung bei der Nutzeraktivität in den vergangenen Tagen dürfte auch Analysten nicht verborgen geblieben sein, die derzeit mehrheitlich zum Kauf der Aktie raten. Ganze 45 Wall-Street-Experten empfehlen Meta zu kaufen, 15 sind neutral gestimmt und nur drei legen Anlegern den Verkauf nahe. Das durchschnittliche Kursziel liegt bei 330,09 Dollar und damit fast 60 Prozent über dem aktuellen Kursniveau.
Allerdings hat Morgan Stanley gestern ihr Kursziel für Meta von 360 Dollar auf 325 Dollar gesenkt (Einstufung bleibt bei "Übergewichten"). Das niedrigere Kursziel begründeten die Analysten damit, dass die Integration und Monetarisierung des neuen Dienstes Reels sich noch weiter in die Länge ziehen könnte.
Konkurrent unter Druck
Da kommt die Nachricht gerade Recht, dass der Reels-Konkurrenz-Dienst TikTok nun von den amerikanischen Regulierungsbehörden ins Visier genommen wurde. Konkret wollen die Behörden die negativen Auswirkungen von TikTok auf körperliche und geistige Gesundheit von Kindern untersuchen. "Da Kinder und Jugendliche bereits mit Angstzuständen, sozialem Druck und Depressionen zu kämpfen haben, können wir nicht zulassen, dass soziale Medien ihre körperliche Gesundheit und ihr geistiges Wohlbefinden weiter beeinträchtigen“, sagte Maura Healey, Attorney General von Massachusetts.
Die Meta-Aktie ist mittlerweile auf einem attraktiven Niveau angekommen und wird mit einem 22er-KGV von nur noch 14 bewertet. Viele Risiken dürften damit bereits eingepreist sein. Auch charttechnisch deutet sich bereits eine Bodenbildung im Bereich der 200-Dollar-Marke an. Dabeibleiben!
Hinweis auf Interessenkonflikte:
Der Autor hält unmittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Meta Platforms.