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Der Umbau bei Meta kostet zig Milliarden Dollar – aber das macht wohl nichts. Nach Handelsschluss in den USA steigt die Aktie jedenfalls zunächst rund zwölf Prozent auf 235 Dollar. Auslöser für den plötzlichen Aufwärtsschub: die aktuellen Quartalszahlen. Aber sind die wirklich so überzeugend, wie es die erste Kursreaktion suggeriert?
Es läuft jedenfalls offenbar überraschend gut: Für das laufende Quartal stellt Meta 29,5 bis 32 Milliarden Dollar Umsatz in Aussicht. Die Konsensschätzung lag bei 29,48 Milliarden. Selbst das untere Ende der Meta-Prognose übertrifft also die bisherigen Schätzungen.
Im abgelaufenen Quartal wurde ein Gewinn je Aktie von 2,20 Dollar erzielt. Die Konsensschätzung von 2,01 Dollar wird damit pulverisiert. Im Vorjahreszeitraum wurden allerdings noch 2,72 Dollar erreicht.
Wachstum!
Der Umsatz liegt mit 28,65 Milliarden Dollar ebenfalls über den Erwartungen von 27,67 Milliarden. Meta selbst hatte 28,5 Milliarden in Aussicht gestellt. Das aktuelle Ergebnis entspricht einem Plus von 2,6 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal. Die Werbeeinnahmen sind um 4,1 Prozent gewachsen.
Auch schön: Die Zahl der täglich aktiven Facebook-Nutzer stieg um vier Prozent auf 2,04 Milliarden. Die Zahl der Nutzer, die zumindest einen Meta-Service täglich nutzen, stieg um fünf Prozent auf mehr als drei Milliarden. Meta-Chef Markt Zuckerberg stellt dementsprechend fest: „Wir hatten ein gutes Quartal und unsere Community wächst weiter.“
Und die Kosten? 86 bis 90 Milliarden Dollar veranschlagt Meta dieses Jahr für seine Metaverse-Vision. Klingt viel, ist aber weniger als die zuvor genannten 96 bis 101 Milliarden und dürfte dementsprechend ganz gut bei Anlegern ankommen.
Unter dem Strich sind die Zahlen zwar eigentlich nicht berauschend, übertreffen aber die niedrigen Erwartungen – und auf den ersten Blick gibt es auch keine böse Überraschung. Chartechnisch gesehen stößt die Meta-Aktie um die 236 Dollar an einen potenziellen Widerstand. Die nächsten Tage werden zeigen, ob die nachbörslichen Gewinne bestätigt und ausgebaut werden können. Wer investiert ist, kann sich jedenfalls erst mal beruhigt zurücklehnen.
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Autor hält unmittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Meta
