Merck KGaA lässt den Durchhänger nach dem Corona-Boom weiter hinter sich. Auch im vergangenen Quartal sorgte ein sich in Teilen erholendes Geschäft mit Halbleitermaterialien beim Dax-Konzern für Auftrieb, Schub gab etwa die anziehende Nachfrage rund um KI-Anwendungen. Zudem floriert weiterhin das Geschäft mit Medikamenten. Und auch in der Laborsparte, die zuletzt unter einer Nachfragelücke gelitten hatte, ging es erstmals wieder voran.
Vorstandschefin Belén Garijo engte laut Mitteilung vom Donnerstag nunmehr die Erwartungen an das Gesamtjahr ein. Demnach soll der Umsatz 2024 in der unteren Hälfte der bisherigen Bandbreite von 20,7 bis 22,1 Milliarden Euro herauskommen. Das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen (bereinigtes Ebitda) erwartet das Management um den Mittelwert der Zielspanne von 5,8 bis 6,4 Milliarden Euro und das bereinigte Ergebnis je Aktie ebenfalls um den Mittelwert von 8,20 bis 9,30 Euro.
In den drei Monaten von Juli bis September war der Konzernerlös im Vergleich um 1,8 Prozent auf 5,3 Milliarden Euro gestiegen. Das bereinigte operative Ergebnis erreichte mit gut 1,6 Milliarden Euro ein Plus von 12 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Damit verdiente der Pharmakonzern und Halbleiterzulieferer im Tagesgeschäft mehr als erwartet. Nach Steuern stieg der Gewinn um knapp zehn Prozent auf 812 Millionen Euro.
CEO Garijo zeigte sich mit der Geschäftsentwicklung zufrieden: „Wie erwartet haben wir unseren Wachstumskurs im dritten Quartal fortgesetzt. Wir bestätigen unsere Prognose des profitablen Wachstums im Geschäftsjahr 2024.“
DER AKTIONÄR hält an seiner bisherigen Einschätzung fest: Ein Einstieg beim Life-Science-Konzern drängt sich aktuell noch nicht auf. Interessierte Anleger können sich den DAX-Titel allerdings auf die Watchlist setzen.
Mit Material von dpa-AFX