Der Pharma- und Chemikonzern Merck KGaA prüft Medienberichten zufolge den Verkauf seiner Biosimilars-Sparte. Das Unternehmen habe für das Geschäft mit Nachahmerprodukten für biotechnologisch hergestellte Arzneien eine Investmentbank mandatiert, schreibt die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" in ihrer Dienstagsausgabe ohne Verweis auf konkrete Quellen. Die Rede ist von der US-Bank JPMorgan, eine Bestätigung gibt es nicht. Merck lehnte einen Kommentar ab.
Das Darmstädter Unternehmen hatte das Biosimilars-Geschäft im Jahr 2012 aufgebaut. Aus strategischer Sicht wäre ein Verkauf der Sparte somit zwar einerseits eher unwahrscheinlich. Andererseits ist die Entwicklung von Biosimilars aber im Gegensatz zu Nachahmerprodukten von chemisch hergestellten Medikamenten (Generika) aufwendig und kostspielig, zudem gibt es eine Reihe Wettbewerber.
Das Management von Merck hatte sich nach dem 17 Milliarden Dollar schweren Kauf des US-Laborausrüsters Sigma-Aldrich zuletzt Sparsamkeit auferlegt. Bevor es neue Zukäufe gäbe, müssten erstmal die Schulden runter, so der Tenor. Bei einem Investorentag vor zwei Wochen war Finanzchef Marcus Kuhnert erstmals ein klein wenig von dieser Marschroute abgewichen. Er hatte zwar gesagt, dass Merck derzeit keine größeren Zukäufe im Volumen von über 500 Millionen Euro anstrebe. Ausnahme sei aber, wenn sich so ein Zukauf durch Veräußerungen finanzieren ließe.
Zulassung in Reichweite
Im Geschäft mit neuen Wirkstoffen ist der Konzern unterdessen nach langer Durstphase auf gutem Weg. Wie Merck am Montag mitgeteilt hatte, hat die Europäische Arzneimittelagentur EMA den Zulassungsantrag des Unternehmens für sein Krebsmittel Avelumab angenommen. Es ist ein immunonkologisches Medikament, auf das Merck große Hoffnungen setzt. Bei der ersten angestrebten Zulassung geht es um einen aggressiven Hautkrebstyp. Auch in den USA soll die Zulassung beantragt werden. Merck entwickelt das Krebsmittel gemeinsam mit dem US-Pharmaunternehmen Pfizer.
Die Aktie von Merck ist zuletzt erneut am Widerstand bei 100 Euro gescheitert, stabilsiert sich aber derzeit im Bereich von 92 Euro. Am Mittwoch gewinnt das Papier 0,8 Prozent auf 93,06 Euro. Langfristig bleibt die Aktie weiter top. Aus charttechnischer Sicht würde der Befreiungsschlag mit dem Ausbruch über die 100-Euro-Marke gelingen.
(Mit Material von dpa-AFX)
Geld verdienen mit dem Börsenexperten Thomas Gebert!
Autor: Gebert, Thomas
ISBN: 9783864702549
Seiten: 336
Erscheinungsdatum: 27.02.2015
Verlag: Börsenbuchverlag
Art: gebunden/Schutzumschlag
auch als eBook verfügbar
Weitere Informationen zum Buch und Bestellmöglichkeiten finden Sie hier
Der nach ihm benannte Börsenindikator ist mittlerweile mehrfach ausgezeichnet, Merrill Lynch hat dazu sogar ein Zertifikat aufgelegt. Nun hat Börsen-Altmeister Thomas Gebert drei seiner Klassiker vollständig überarbeitet und zu einem Buch zusammengeführt.
„Der intelligente Investor“, „Börsenindikatoren“ und „Börsenzyklen“ sind Klassiker der Börsenliteratur. Ihr Autor ist der seit vielen Jahrzehnten an der Börse außerordentlich erfolgreiche Physiker Thomas Gebert, dessen „Gebert Börsenindikator“ seit Jahren die Fachwelt durch seine Einfachheit und durch seine Outperformance beeindruckt. Nun hat Thomas Gebert seine drei Bestseller komplett überarbeitet, an die heutige Situation angepasst und mit aktuellen Beispielen versehen.
„Der große Gebert“ ist geballtes Börsenwissen, das dem Leser eine Anleitung gibt, wie er sachlich, unaufgeregt und überaus erfolgreich an den Märkten agieren kann.