Nach der Gewinnwarnung ist die Aktie von Mercedes-Benz vergangene Woche kurzzeitig auf das tiefste Niveau seit zwei Jahren abgesackt. Verantwortlich für die Zurücknahme der Prognose ist die Sparte Mercedes-Benz Cars, für die der Konzern die Prognose für die bereinigte Umsatzrendite nach unten schraubte. Sie wird für 2024 bei 7,5 bis 8,5 Prozent erwartet, nach zuvor prognostizierten 10 bis 11 Prozent. Dies impliziere eine erwartete bereinigte Umsatzrendite von ungefähr 6 Prozent im zweiten Halbjahr.
Dennoch hielt Goldman Sachs-Analyst George Galliers an seiner Kaufempfehlung für die Aktie fest. Galliers kürzte allerdings seine Schätzungen nach der Gewinnwarnung des Autobauers deutlich. Mit der Abschwächung des wichtigen Absatzmarkts China gerate die Luxusstrategie ins Wanken. Galliers wartet gespannt auf das Strategie-Update im vierten Quartal. Sein Kursziel für Mercedes-Benz lautet 65 Euro (vorher 87 Euro).
Auch Jefferies-Analyst Philippe Houchois reduzierte seine Schätzungen für Mercedes-Benz, blieb aber zuversichtlich für die Aktionärsrückflüsse. Diese blieben der Kern des Investmentansatzes. Das Kursziel senkte Houchois von 90 auf 75 Euro. Seine Anlageempfehlung lautet weiterhin "kaufen".
Auf dem reduzierten Niveau sollte nun vieles eingepreist sein. Mutige Anleger stellen einen Fuß in die Tür. Die Aktie von Konkurrent BMW hat sich nach dem Gewinn-Schock und dem anschließenden Kursrutsch wieder deutlich erholt.
(Mit Material von dpa-AFX).