Am 30. April wird Mercedes-Benz Zahlen für das erste Quartal vorlegen. Analysten erwarten einen Umsatz von 35,8 Milliarden Euro, bei einem Ergebnis vor Zinsen und Steuern von 3,71 Milliarden Euro. Was den harten Wettbewerb in China angeht, zeigte sich Vorstand Ola Källenius entspannt.
Mercedes-Benz dürfte zwar im ersten Jahresviertel immer noch schwach abgeschnitten haben. Allerdings sei das Schlimmste nun vorbei. So beurteilte Analyst Henning Cosman von der britischen Investmentbank Barclays in seiner letzten Studie die Lage bei Mercedes-Benz.
Auch die Experten von Bloomberg Intelligence geht davon aus, dass Mercedes-Benz eher verhalten in das Jahr 2024 gestartet ist. „Wir erwarten für Cars im 1. Quartal eine Ebit-Marge von 9,9 % gegenüber 12,6 % im Jahr 2023 und 14,8 % im ersten Quartal 23. Der Geschäftsbereich leidet weiterhin unter Ausgleichszahlungen der Zulieferer für ein geringeres Volumen als erwartet. Ab dem 2. Quartal dürften die Lieferengpässe nachlassen, und wir rechnen mit einer sequenziellen Verbesserung der Volumina und des Ergebnisses, wobei die Prognose für das Gesamtjahr bekräftigt wird“, so Analyst Michael Dean.
Was die Positionierung im wichtigsten Automarkt der Welt China angeht, so hat sich CEO Ola Källenius dazu zuletzt auf der Automesse in Peking geäußert. "Wir stehen nicht still", sagte der Vorstandschef des Dax-Konzerns. "China-Speed ist Schwaben-Speed", sagte er in Bezug auf die rasante technische Entwicklung in China.
"Unterhalb von 300.000 Renminbi tobt eine unglaubliche Wettbewerbsintensität", sagte Källenius mit Verweis auf einen Kaufpreis von umgerechnet bis zu rund 39 500 Euro. Mercedes sieht sich als Premiumanbieter derzeit gut geschützt gegen die Rabattschlachten im Markt und ist im Wesentlichen nur oberhalb der Marke vertreten.
Mercedes hat zuletzt bei Anlegern und Analysten durchaus Pluspunkte sammeln können: Die Dividende wurde um zehn Cent auf 5,30 Euro im Vergleich zum Vorjahr erhöht. Darüber hinaus hat der Konzern bekannt gegeben, weitere eigene Aktien im Gesamtwert von bis zu drei Milliarden Euro zurückzukaufen. Aktuell kommt Mercedes auf eine Rendite von 8,5 Prozent und wird zum zuverlässigen Dividendenzahler.
2024 wird für die Auto-Hersteller allerdings eine Herausforderung. Vor allem macht es die Politik Mercedes-Benz & Co nicht unbedingt einfach, was den Swing Richtung Elektromobilität betrifft.
Fundamental ist die Mercedes-Story intakt. Auf die schwächere Nachfrage nach Elektroautos hat das Mercedes-Management bereits reagiert und die Strategie in den USA angepasst. Halten.
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Mercedes-Benz.