Nach der enttäuschenden Prognosensenkung am Donnerstag konnte die Mercedes-Benz-Aktie am Montag wieder zulegen und mit einem Plus von zwei Prozent aus dem Handel gehen. Dabei spielten nicht nur positive Analystenkommentare eine Rolle, sondern auch erste Äußerungen von Wirtschaftsminister Robert Habeck nach dem Autogipfel.
Habeck betonte, dass es keine Schnellschüsse und keine "Strohfeuermaßnahmen" geben sollte. Es gehe um langfristige Planbarkeit. Dazu habe es Übereinstimmung in der Runde gegeben. "Unter dieser Bedingung haben wir über verschiedene Möglichkeiten gesprochen“, so Habeck. Konkrete Fördermaßnahmen nannte er jedoch nicht.
Zudem sicherte Habeck der Autoindustrie Unterstützung auf EU-Ebene zu. Dabei geht es vor allem um die sogenannte Flottengrenzwerte für den CO2-Ausstoß. Diese sollen schrittweise verschärft werden. Habeck sagte, die Grenzwerte sollten im Jahr 2026 einer Revision unterzogen werden. Es sei aber der Wunsch der Runde gewesen, sich dafür einzusetzen, dass das schon im kommenden Jahr passiere. "Dem will ich gerne folgen."
Aus charttechnischer Sicht führte diese Meldung zu einer deutlichen Kursbewegung. Der Aktienkurs lief in das Gap vom Freitag zwischen 55,58 und 58,29 Euro. Ob es sich hierbei jedoch nur um einen Dead-Cat-Bounce handelt, oder ob die Aktie das Gap tatsächlich schließen kann, wird sich in den kommenden Tagen zeigen.
In einer ersten Reaktion konnte der Autogipfel für ein kleines Aufatmen in der Branche sorgen. Klare Stützungsmaßnahmen sind aber noch in weiter Ferne. Auf dem aktuellen Niveau dürfte aber bereits vieles eingepreist sein. Mutige Anleger stellen daher einen Fuß in die Tür.
(Mit Material von dpa-AFX)
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