Der serbische Präsident Aleksandar Vucic möchte EU-Hilfe für den Bau einer Batteriefabrik in seinem Land. Bei diesem Anliegen ist allerdings auch Mercedes-Benz und Stellantis an Investitionen interessiert, um ihre Lithiumbestände zu sichern. Dafür wurden am heutigen Freitag auch schon die ersten Schritte gesetzt.
Mercedes-Chef Ola Källenius hat die Bedeutung der Lithium-Vorkommen in Serbien für Europa betont. "Es ist wichtig. Wir sind ja dabei, unsere Rohmaterial-Supplychains bis zur Mine auch auf regionaler Basis aufzustellen", sagte Källenius am Freitag im Reuters-TV-Interview in Belgrad. "Dieses Lithium-Vorkommen hier in Serbien ist eines der größten." Der Rohstoffkonzern Rio Tinto werde eine sehr moderne Mine aufbauen. "Und wir sind ein potenzieller Kunde für dieses Vorhaben".
Die serbische Regierung betonte zudem die Notwendigkeit einer umfassenden Lithiumindustrie und nicht nur den Export von Rohstoffen. "Um das ökonomisch zu machen, werden wir sicherlich einige der Wertschöpfungsketten hier im Land haben - möglicherweise bis zur Herstellung der Batteriezellen" ergänzte Källenius
Dazu wurden am heutigen Freitagvormittag in Anwesenheit von Bundeskanzler Olaf Scholz und Vertretern der EU-Kommission ein Rohstoffabkommen zwischen dem EU-Beitrittskandidaten Serbien und der EU unterschrieben. Zudem will Serbien mit Unternehmen wie Mercedes und Stellantis ein Abkommen zum Aufbau einer Wertschöpfungskette vereinbaren. Das künftig in Serbien geförderte Lithium soll laut Präsident Aleksandar Vucic bis zu 17 Prozent des europäischen Bedarfs abdecken.
Eine Wertschöpfungskette in Serbien ist ein Schritt in die richtige Richtung. Nicht nur, um sich von China unabhängiger zu machen, sondern auch, um die eigenen Lithiumbestände weiter aufzustocken. Investierte Anleger bleiben dabei.
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Mercedes-Benz.