Die Mercedes-Benz-Aktie konnte sich in der vergangenen Woche erholen und einen Teil der Verluste vom Wochenbeginn wettmachen. Besonders der Schlussspurt am Freitag, bei dem die Aktie um über ein Prozent zulegte, trug dazu bei. Positive Analystenkommentare von JPMorgan dürften ebenfalls einen unterstützenden Einfluss gehabt haben.
JPMorgan-Analyst Jose Asumendi hat seine Bewertung der Mercedes-Benz-Aktie mit einem Kursziel von 68 Euro auf „Overweight“ belassen. Er prognostiziert für das dritte Quartal einen Umsatz von 35,6 Milliarden Euro bei einer Marge von 7,7 Prozent. Zum Vergleich: Im Vorjahr betrug der Umsatz noch 37,2 Milliarden Euro, die Marge lag allerdings bei deutlich höheren 12,4 Prozent. Der Hauptgrund für die rückläufige Marge dürfte die nachlassende Nachfrage in China sein, wo Mercedes-Benz im dritten Quartal mit 170.700 verkauften Fahrzeugen rund 13 Prozent weniger absetzen konnte als im Vorjahr. Die Abkühlung in China traf vor allem die besonders profitablen Top-Modelle.
Aus charttechnischer Sicht tendiert die Mercedes-Benz-Aktie zu Wochenbeginn wieder leicht schwächer und entfernt sich damit erneut vom GD50, der aktuell bei 58,54 Euro verläuft. Ein Überwinden dieser Marke wäre ein erstes Aufatmen, da der Kurs zuletzt im April nachhaltig darüber notieren konnte.
Aus charttechnischer Sicht dürfte die Mercedes-Benz-Aktie das Schlimmste überstanden haben. Da viele negative Nachrichten bereits eingepreist sein dürften, hat Mercedes-Benz bei den anstehenden Quartalszahlen am 25. Oktober die Möglichkeit, sogar positiv zu überraschen. Investierte Anleger bleiben an Bord.
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Mercedes-Benz.