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Mercedes-Benz: Image-Schaden nach dieser Aktion?

Mercedes-Benz: Image-Schaden nach dieser Aktion?
Foto: imageBROKER/Arnulf Hettrich/picture alliance/dpa
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Julian Weber 07.02.2025 Julian Weber

Schwere Zeiten für Mercedes-Benz: Nicht nur in China verkaufen sich die Elektrofahrzeuge des Autobauers schlecht. Auch in den USA scheint sich die Nachfrage nach den EQ-Modellen nicht wie gewünscht zu entwickeln. Die Stuttgarter steuern nun gegen, könnten damit aber ihr Image aufs Spiel setzen.

Wie der US-Website des Autobauers zu entnehmen ist, gewährt Mercedes auf viele seiner Elektromodelle satte Rabatte. So ist etwa die AMG-Variante des EQS ab sofort für 15.000 Dollar weniger zu erhalten. Mit einem Einstiegspreis von nun 148.700 Dollar liegt die Ersparnis damit bei rund zehn Prozent. Auch auf das kleinere Modell, den AMG EQE gewähren die Schwaben einen Nachlass von 10.000 Dollar – der Startpreis liegt nun bei 111.040 Dollar.

Weitere Elektromodelle sind von den Rabatten ebenfalls betroffen. Prozentual den am meisten sparen Käufer aktuell beim EQS 450. Der Nachlass von 13.500 Dollar bedeutet bei einem Startpreis von nun 108.550 Dollar – das sind mehr als zwölf Prozent weniger als bisher.

Rabatt auch auf Maybach-Modelle

Selbst bei den höchsten Ausstattungsvarianten passt Mercedes die Preise an. So ist der Mercedes Maybach EQS 680 SUV mittlerweile für 179.900 Dollar und damit rund sechs Prozent günstiger zu haben. Der EQS 580 SUV wird nun sogar für acht Prozent weniger als bisher angeboten.

Verschreckt Mercedes seine Kunden?

Bei den Kunden dürften sich die Rabatte durchmischt auswirken. Sicherlich sind die Nachlässe für einige ein Grund zum Kaufen. Wer allerdings bereits zu höheren Preisen Mercedes-Stromer gekauft hat, dürfte sich ärgern. Zudem können die Nachlässe – vor allem bei den Maybach-Ausführungen – auch das Image der Marke belasten. Mercedes gilt als Premiumhersteller, der seine Preise mit Qualität rechtfertigt. Die Rabatte können nun für Zweifel sorgen.

Mercedes EQS steht vor indirekt beleuchtetem dunklen Hintergrund
Foto: Mercedes-Benz AG
Aerodynamisch aber wenig gefragt: Das Elektro-Flaggschiff EQS von Mercedes-Benz.

E-Flaute? Mercedes steuert gegen

Doch die schwache Nachfrage nach den EQ-Modellen ist auch anders zu begründen – und Mercedes steuert gegen. Das Design der Elektromodelle wurde vor allem auf Aerodynamik ausgelegt. So zählt der EQS mit einem cw-Wert von 0,2 nach wie vor zu den windschnittigsten, straßenzugelassenen Fahrzeugen.

Das Contra: Designtechnisch stießen die Modelle allerdings auf reichlich Gegenwind. Die Nachfrage dürfte darunter gelitten haben. Die Stuttgarter haben im Herbst vergangenen Jahres verkündet, dass der für die E-Modelle verwendete Namenszusatz EQ zukünftig wieder von der Bildfläche verschwinden soll. Damit soll sich das Design auch wieder den bisherigen Modellen annähern.

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Mercedes-Benz (WKN: 710000)

Die Nachfrage nach den Mercedes-Stromern ist enttäuschend. Die Rabatte können zwar auch dem Image als Premium-Autobauer, vielmehr aber der Marge schaden. Die Rückkehr zum ursprünglichen Design ist sicherlich ein Schritt in die richtige Richtung. Trotzdem sind die zahlreichen Probleme noch nicht vom Tisch. Kein Kauf.

Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstand und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Mercedes-Benz.

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