Der europäische Automarkt hat seine Erholung im Juni fortgesetzt. Die Neuzulassungen in der EU, der Freihandelszone Efta und Großbritannien stiegen im Vergleich zum Vorjahr um
18,7 Prozent auf 1,27 Millionen Pkw. Eine gute Figur gab dabei einmal mehr Mercedes-Benz ab.
Im ersten Halbjahr stand ein Wachstum von 17,6 Prozent auf rund 6,6 Millionen Autos. Die Autoverkäufe lagen damit aber immer noch deutlich unter dem Vergleichszeitraum aus dem
Vorkrisenjahr 2019.
Die Elektroautos konnten ihren Marktanteil im Juni weiter ausbauen. Der Absatz
batterieelektrischer Pkw (BEV) kletterte um 55 Prozent auf 208.882 Einheiten.
Das Plus bei Benzinern nahm sich dagegen mit 11,3 Prozent auf 458.449 Autos
relativ gering aus. Die Verkäufe von Dieselfahrzeugen gingen um rund 10
Prozent auf 149.261 Autos zurück.
Unter den Herstellern schaffte Mercedes-Benz ein Plus von knapp 8 Prozent. Das kann sich durchaus sehen lassen. Bereits die Verkaufszahlen für das zweite Quartal waren in Ordnung. Hier legte Mercedes um rund 6 Present auf 515.700 Fahrzeuge zu.
Die Mercedes-Zahlen waren gut, gar keine Frage. Aber nicht gut genug, um der Aktie wieder neuen Rückenwind zu verleihen und das Break über das alte Hoch bei 75,50 Euro zu schaffen.
Analysten sehen für die Aktie weiteres Potenzial
Die Mercedes-Aktie konsolidiert weiterhin auf hohem Niveau. Das Papier benötigt dringend neue Impulse. Zuletzt äußerte sich Goldman Sachs bullish gegenüber der Aktie. Die UBS dagegen sieht weniger Potenzial nach oben.
Goldman Sachs-Analyst George Galliers lobte zuletzt die Entwicklung bei Mercedes und räumte der Aktie Aufwärtspotenzial bis 98 Euro ein. 98 Euro hält auch Eduardo Gonzalez von der Grupo Santander für möglich. UBS-Analyst Juan Perez-Carrascosa sieht Potenzial bis 85 Euro. Am Mittwoch legte Daniel Roeska von Bernstein nach und bestätigte seine Kaufempfehlung mit einem Kursziel von 90 Euro.
Die Aktie hat im Zuge der freundlichen Gesamtmarktverfassung wieder den Weg nach oben eingeschlagen. Neues Kurspotenzial ergibt sich erst, sobald der Ausbruch über das Hoch bei 75,50 Euro gelingt. Support nach unten bietet die 50-Tage-Linie, die aktuell bei 71,90 Euro verläuft. Darunter liegt die 100-Tage-Line als Unterstützung, die bei 71,31 Euro verläuft.