Rund 15 Prozent hat die Aktie von Mercedes-Benz seit ihrem Jahreshoch im April abgegeben. Das lag neben teilweise schwächer als erwarteten Quartalszahlen auch an der Dividendenausschüttung in Höhe von 5,30 Euro. Positive Signale waren indes Fehlanzeige. Doch das änderte sich am Freitag, als Bernstein Research seine neue Einschätzung teilte.
Das US-Analysehaus hat die Einstufung für Mercedes-Benz mit einem Kursziel von 99 Euro auf "Outperform" belassen. Die deutschen Autobauer seien in großem Umfang in China engagiert, schrieb Analyst Stephen Reitman in seinem am Freitag vorliegenden Kommentar zu Spekulationen über erhöhte Importzölle. Die lokale Produktion einbezogen sei die Bedrohung durch erhöhte Zölle aber nicht so groß, wie die Schlagzeilen es vermuten ließen. BMW und Mercedes hätten 2023 nur noch 17 Prozent der dort verkauften Fahrzeuge importiert. Bei Volkswagen liege diese Zahl noch niedriger, nämlich bei fünf Prozent. "Des Weiteren locken die niedrigen Kursniveaus Käufer bei den Aktien von Mercedes Benz und Volkswagen an", hieß es von Marktexperte Andreas Lipkow.
Nach sieben Minustagen in Folge könnte die Mercedes-Benz-Aktie am Freitag mit einem grünen Vorzeichen aus dem Handel gehen und damit die Negativserie beenden. Damit sich das charttechnische Bild wieder aufhellt, ist allerdings ein Tagesschlusskurs über der 200-Tage-Linie, welche derzeit bei 66,11 Euro verläuft, nötig.
Ein erster positiver Tag nach der Verlustserie wäre ein erster Schritt in die richtige Richtung für die Aktie von Mercedes-Benz. Schaffen die Bullen es, die 200-Tage-Linie zurückzuerobern, besteht die Chance auf einen Turnaround. Anleger warten die weitere Entwicklung vorerst ab, ein Nachkauf drängt sich derzeit nicht auf. Wer bereits investiert ist, sichert sich mit einem Stopp bei 62,50 Euro ab.
mit Material von dpa-AFX
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