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Mega-Deal geplatzt: BHP lässt Anglo American fallen

Mega-Deal geplatzt: BHP lässt Anglo American fallen
Foto: BHP
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Michael Herrmann 30.05.2024 Michael Herrmann

Der Bergbauriese BHP hat die geplante Übernahme des Rivalen Anglo American gecancelt. Damit kommt ist der größte Zusammenschluss in der Bergbaubranche seit mehr als einem Jahrzehnt nun offiziell abgeblasen. Für die Anleger könnte das einem Analysten zufolge zumindest kurzfristig eine positive Nachricht sein.

Der weltgrößte Bergbaukonzern BHP gibt die geplante Übernahme von Anglo American nach dessen Widerstand vorerst auf. Der australische BHP-Konzern will keine verbindliche Offerte abgeben. Das teilte er weniger als eine Stunde vor Ablauf der Angebotsfrist mit. Zuvor hatte das Management des britischen Unternehmens Anglo American eine Verlängerung der Frist abgelehnt.

Die Übernahme wäre der größte Zusammenschluss in der Bergbaubranche seit mehr als einem Jahrzehnt gewesen. Die vorläufige Übernahmeofferte der Australier hatte Anglo American mit rund 38,6 Milliarden britischen Pfund (54,4 Mrd Euro) bewertet. Anglo American hatte das Angebot jedoch als zu komplex und unattraktiv abgelehnt.

Nachdem es jetzt zu keinem Übernahmeangebot kommt, muss BHP bis zu einem weiteren Versuch mindestens sechs Monate warten. Die Aktien von Anglo American weiteten ihre Kursverluste nach der News aus. BHP-Aktien legten hingegen leicht zu.

Die Übernahmepläne von BHP hatten vorausgesetzt, dass vor der Übernahme Unternehmensteile von Anglo American in Südafrika abgespalten würden. Das Risiko eines Scheiterns trügen nach Ansicht der Briten zu einem zu hohen Teil ihre eigenen Anteilseigner. Mehrere Großaktionäre hatten vergangene Woche signalisiert, dass sie die Bemühungen unterstützen, BHP zu einem anders strukturierten Angebot zu bewegen.

Die Privatbank Berenberg hat in Reaktion auf die Absage der Übernahme die Einstufung für BHP mit einem Kursziel von 2100 Pence auf „Hold“ belassen. Analyst Richard Hatch rechnet aber mit einer Erleichterungsrally, nachdem der Konzern nun von der geplanten Übernahme des Rivalen Anglo American Abstand nimmt. Bei Anglo American erwartet er dagegen Gewinnmitnahmen.

BHP Group (WKN: 850524)

Die Absage der Übernahme ist schade. Schließlich wäre sie für die BHP Group sicherlich mittel- bis langfristig sinnvoller wäre als weiterhin stetig nur neue Aktienrückkaufprogramme aufzulegen. Die Absage kommt aber nicht ganz überraschend – auch wenn bis zuletzt eine weitere Erhöhung des Angebots im Raum stand.

BHP-Anleger bleiben an Bord und beachten den Stoppkurs bei 23 Euro. Bei Anglo American liegt dieser bei 22 Euro.

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