Wirft man einen Blick auf die Perfomanceliste des TecDAX des zurückliegenden Monats, so findet man an der Spitze zwei Biotechwerte: Es führt mit einem Plus von 21,5 Prozent die Aktie von Medigene, gefolgt mit einem Plus von 19,8 Prozent von der Aktie von Evotec. Deutlich abgeschlagen ist mit Morphosys hingegen ein weiterer Biotech-Wert. Er hat im zurückliegenden Monat mehr als 15 Prozent verloren und ist damit hinter SLM Solution und Aixtron der drittschwächste Wert im TecDAX.
Doch hier gibt es keinen Grund zur Panik. Die Morphosys-Aktie hatte sich in den Monaten zuvor so stark entwickelt, dass eine Korrektur überfällig war. Noch immer ist der Wert mit plus 75 Prozent der fünftbeste Wert im Index im Jahresvergleich. Und auch fundamental stimmt bei Morphosys weiter alles. Die jüngsten Meldungen waren überzeugend. Zudem befindet sich die Zulassung des am weitesten fortgeschrittenen eigenen Projekts MOR208 in Reichweite. Im kommenden Jahr dürfte hier der Zulassungsantrag gestellt werden. Noch nicht investierte Anleger können die derzeitige Korrekturphase zum Einstieg nutzen.
Die TecDAX-Monatsgewinner
Evotec profitierte zuletzt von einer neuen strategischen Allianz mit Novo Nordisk. Das Mehrjahreshoch vom Oktober vergangenen Jahres bei 22,70 Euro ist nun in direkter Reichweite. Auch hier bleibt DER AKTIONÄR klar positiv gestimmt. Evotec hat vor Kurzem eine ähnliche Korrektur, wie sie derzeit Morphosys durchläuft, erfolgreich abgeschlossen und seitdem ordentlich Fahrt aufgenommen. Anleger lassen ihre Gewinne weiter laufen.
Der derzeitige TecDAX-Monatsgewinner Medigene profitierte zuletzt von der Meldung, dass Structured Immunity, ein auf die Optimierung und Validierung von T-Zell-Rezeptor (TCR)-Proteinen spezialisiertes Biotechnologie-Unternehmen, und Medigene eine Forschungskooperation eingehen.
Zudem äußerten sich einige Analysten positiv zu dem Wert. Der Aktie gelang daraufhin mit dem Sprung über die 200-Tage-Linie ein Kaufsignal. Medigene ist im Vergleich zu Morphosys und Evotec als klar spekulativer einzustufen. Gelingen jedoch die erhofften Forschungserfolge, dürfte das Papier deutlich höher notieren. Anleger sollten sich jedoch weiterhin auf einen volatilen Kursverlauf einstellen und Geduld mitbringen.
Hinweis nach §34 WPHG zur Begründung möglicher Interessenkonflikte: Aktien oder Derivate, die in diesem Artikel besprochen / genannt werden, befinden sich im "Real-Depot" von DER AKTIONÄR.