Die Fachleute von Focus Money erinnern daran, Krebs ist nach Herz-Kreislauf-Erkrankungen die zweithäufigste Todesursache in Deutschland. Zudem dürften bis zum Jahr 2025 weltweit 20 Millionen Menschen pro anno neu an Krebs erkranken. Das Wissenschaftsmagazin "Science" kürte im Jahr 2013 die sogenannte Immuntherapie gegen Krebs zum "Durchbruch des Jahres"; sie könnte zur vierten Behandlungssäule neben den herkömmlichen Methoden Operation, Bestrahlung und Chemotherapie werden. Die Immuntherapie soll das körpereigene Abwehrsystem, also die Immunzellen, deren wichtigste die sogenannten T-Zellen sind, aktivieren und diese Zellen den Krebs töten lassen. Die Citigroup schätzt, im Jahr 2025 würden zwei Drittel aller Krebspatienten mit Immuntherapien behandelt, was für 35 Milliarden Dollar Umsatz sorgen dürfte. Die Medigene AG gehört zu den Pionieren in der Entwicklung von Medikamenten gegen Autoimmunerkrankungen und Krebs. Vor gut einem Jahr kaufte das Biotechnologie-Unternehmen die auf T-Zellen spezialisierte Firma Trianta. Nun entwickelt Medigene auf drei Plattformen ergänzende personalisierte Immuntherapien gegen Krebs: Impfstoffe (dendritische Zell-Impfstoffe), veränderte T-Zellen für die Behandlung fortgeschrittener Tumorstadien sowie monoklonale Antikörper, die unterschiedliche T-Zellen erkennen können. Medigene testet zwei der Wirkstoffkandidaten in klinischen Studien und damit ist Medigene gleichauf mit großen US-Biotechfirmen. Aus den Lizenzerlösen und Umsatzbeteiligungen für die selbst entwickelten Medikamente Eligard (gegen Prostatakrebs) und Veregen (gegen Genitalwarzen) dürfte Medigene in diesem Jahr neun Millionen Euro einnehmen. Wegen der Investitionen dürfte das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) minus zwei Millionen Euro betragen. Anleger sollten die Aktie kaufen, weil in Kürze weitere gute Nachrichten erwartet werden.
Medigene: Überraschungen voraus; Börsenwelt Presseschau IV
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