In naher Zukunft könnte die von Medigene entwickelte Hochdurchsatz-Screening-Plattform (HTS-Technologie) eine Neubewertung des deutschen Krebsimmuntherapie-Spezialisten einleiten. Diese automatisierte Roboterplattform ist in der Lage, TCRs für die therapeutische Anwendung in TCR-modifizierten T-Zellen zu entdecken und zu entwickeln. Die Biotech-Gesellschaft könnte demnächst die wichtige Marke von 10 Euro überwinden und nach oben durchstarten.
Präsentation intrazellulärer Antigene
Medigene referierte auf der Konferenz Immuno-Oncology Summit Europe in London über zukünftige neuartige TCR-Therapien. Die deutsche Biotech-Firma präsentierte in diesem Zusammenhang das CrossTAg-Vektorsystem, das eine hocheffiziente Darstellung bestimmter intrazellulärer Antigene ermöglicht. Dieses System ist in der Lage, Neoantigene in Kombination mit der selbstentwickelten automatisierten Plattform von Medigene zu untersuchen.
Patientenindividuelle T-Zelltherapie
Die Plattformtechnologie kann die nötige Zeit zur Auswahl geeigneter immunogener Patienten-Neoantigene drastisch reduzieren. Parallel hierzu können neoantigen-spezifische TCRs isoliert werden, die sich auf bestimmten Helferzellen und zytotoxischen T-Zellen finden. Derartige TCRs können möglicherweise für eine neue patientenindividuelle T-Zelltherapie entwickelt werden.
Mit der von Medigene entwickelten Roboterplattform können parallel viele tausende T-Zellklone gleichzeitig automatisiert und untersucht werden. Die langwierige Suche nach einem geeigneten und sicheren T-Zell-Rezeptor wird dadurch erheblich verkürzt.
Auf den langfristigen Durchbruch setzen
Medigene bleibt mit seiner adoptiven TCR-Therapie weiter auf dem Vormarsch. Hochspekulativ ausgerichtete Anleger setzen darauf, dass der deutsche Immuntherapie-Spezialist mit seiner TCR-Bibliothek langfristig den Durchbruch schafft und bleiben daher weiter investiert.