Im Zuge der allgemeinen Marktschwäche sind auch die Aktien der deutschen Biotech-Werte mit unter Druck geraten. Im MDAX gibt es ohnehin nur einen Wert, der am Montag zumindest leicht im Plus notiert. Das ist Osram. Alle anderen Titel weisen ein negatives Vorzeichen auf. Bei den Biotechs sind die Aktie von Morphosys mit einem Minus von 3,9 Prozent und die Aktie von Evotec mit einem Minus von sogar 6,0 Prozent die stärksten Verlierer. Vergleichsweise gut kann sich hingegen die Aktie von Qiagen behaupten. Sie verliert „nur“ 1,7 Prozent auf 33,83 Euro.
Qiagen profitert derweil weiterhin zum einen von anhaltenden Übernahmespekulationen. Vor Kurzem hatte hier das bei Fusionen und Übernahmen als gut informiert geltende Internetmedium CTFN erklärt, dass es das Gendiagnostik- und Biotechnologieunternehmen weiter in Übernahmegesprächen sieht. Im Dezember waren solche Planspiele von Rivalen noch abgesagt worden. Auch die Analysten von JPMorgan sehen dies ähnlich. Tycho Petersen, Analyst bei der US-Bank, zeigte sich vor Kurzem zuversichtlich. Die Fundamentaldaten seien weiterhin solide. Fusionen und Übernahmen seien noch nicht vom Tisch. Daher sehe er für 2020 Luft nach oben.
Zudem profitiert Qiagen als Hoffnungsträger im Zusammenhang mit dem Coronavirus. Das Unternehmen hat hier vor Kurzem die erste Palette von Coronavirus-Tests versendet.
Auch DER AKTIONÄR bleibt insbesondere aufgrund der Übernahmefantasie bei Qiagen zuversichtlich gestimmt. Aber auch die beiden anderen MDAX-Biotechs Evotec und Morphosys bleiben aus Sicht des AKTIONÄR weiterhin langfristig hochinteressant. Hier könnten sich im Zuge der derzeitigen Korrektur des Gesamtmarkts noch einmal günstige Einstiegskurse ergeben. An der fundamental starken Verfassung der beiden Titel hat sich indes ohnehin nichts geändert. Vormerken sollten sich Anleger schon einmal die Daten zur Veröffentlichung der Geschäftszahlen. Dies ist bei Morphosys am 18. März, bei Evotec am 26. März.