McDonald’s notiert am Dienstag vor Handelsbeginn mit zwei Prozent im Minus. Der Grund: Der Fast-Food-Multi hat im abgelaufenen Quartal weniger verdient als von den Analysten erwartet. Auch die Umsätze auf vergleichbarer Fläche fielen schwächer aus. Die Aktie könnte bald unter eine wichtige Marke fallen.
Beim Gewinn je Aktie (bereinigt) verbuchte McDonald’s 2,70 Dollar, während die Analysten mit 2,72 Dollar gerechnet hatten. Der weltweite Umsatz auf vergleichbarer Fläche kletterte lediglich um 1,9 Prozent statt um 2,1 Prozent. Und auch im bedeutenden Heimatmarkt USA blieb McDonald’s bei dieser wichtigen Kennzahl hinter den Prognosen: Statt um 2,6 Prozent kletterten die Erlöse auf vergleichbarer Fläche lediglich um 2,5 Prozent.
McDonald’s hat derzeit mit einem Boykott in muslimisch geprägten Ländern zu kämpfen. Dabei geht es um die Unterstützung Israels durch die USA. In Nahost erzielt McDonald's normalerweise nach eigenen Angaben rund ein Zehntel seiner Erlöse. Der Boykott hatte den Konzern bereits im vorherigen Quartal belastet. Der negative Einfluss der Region auf die Geschäfte konnte von einer etwas besseren Entwicklung in Europa, Lateinamerika und Japan nicht ausgeglichen werden. Insgesamt enttäuschten sämtliche Regionen.
Die schwache Umsatzentwicklung liegt sehr wahrscheinlich auch daran, dass es McDonald's bei seinen Preisen übertreibt. Die Inflation ist in vielen Ländern nach wie vor überdurchschnittlich hoch – ein Besuch im Fast-Food-Restaurant ist da für viele Kunden ein kleiner Luxus.
Bei McDonald's läuft es derzeit nicht rund. Bleiben die Bären am Drücker, könnte die Aktie schon bald die Unterstützung bei 265 Dollar testen.