Mastercard hat im vergangenen Quartal trotz der Corona-Krise Geschäftszuwächse verbucht, jedoch deutlich weniger verdient. In den drei Monaten bis Ende März fiel der Gewinn im Jahresvergleich um sieben Prozent auf 1,7 Milliarden Dollar. Die Anleger waren dennoch zufrieden – die Aktie legte im Anschluss an die Zahlen weiter zu.
Die Corona-Pandemie hat die Ergebnisse aber noch nicht besonders belastet, so Mastercard. Das Unternehmen konnte die Erlöse um drei Prozent auf vier Milliarden Dollar steigern.
Grund für den deutlichen Gewinnrückgang waren vor allem höhere Kosten, so gab Mastercard, zweitgrößtes Kreditkartenunternehmen der Welt, viel Geld für Werbe- und Bonusprogramme zur Kundengewinnung aus.
Dennoch übertrafen die Zahlen die Markterwartungen – die Aktie reagierte vorbörslich zunächst mit deutlichen Kursgewinnen. Am Donnerstag notiert sie vorbörslich knapp zwei Prozent im Plus.
Kurzfristig dürfte es wegen der schwachen Konjunktur ungemütlich werden für Mastercard. Mittelfristig sieht DER AKTIONÄR die komplette Kreditkartenbranche aber als Gewinner der Krise. Mit der Pandemie dürfte sich die Nutzung von kontaktlosen Bezahlverfahren, Giro- und Kreditkarten sowie mobilem Zahlen per Smartphone beschleunigen. Der Anteil von Barzahlungen nach Umsatz könnte bis 2025 auf 32 Prozent sinken, so die Beratungsfirma Oliver Wyman. Mastercard bleibt für den AKTIONÄR ein langfristiger Kauf.
(Mit Material von dpa-AFX)