Der US-Finanzkonzern Mastercard hat Gewinn und Erlöse dank höherer Ausgaben mit Kreditkarten weiter gesteigert. Im vierten Quartal verdiente das Unternehmen laut Mitteilung vom Donnerstag unterm Strich 2,4 Milliarden Dollar und damit knapp ein Drittel mehr als vor einem Jahr. Der Umsatz nahm um 27 Prozent auf 5,2 Milliarden Dollar zu.
Wie den Rivalen Visa und American Express kommt Mastercard zugute, dass sich der Tourismus vom Stillstand zu Beginn der Pandemie erholt hat. So stiegen die Auslandszahlungen im jüngsten Quartal um mehr als 50 Prozent.
Allerdings warnte Mastercard Investoren in einer Präsentation vor neuen Schwierigkeiten. So seien die grenzüberschreitenden Kreditkartenzahlungen in den vergangenen Wochen, in denen es wegen der Omikron-Virusvariante erneut Lockdowns und Reisebeschränkungen gab, schon wieder leicht gesunken. Beim Ausblick für das laufende Vierteljahr gab sich das Unternehmen deshalb entsprechend vorsichtig.
American Express hat bereits Zahlen vorgelegt. Diese fielen enorm stark aus. Im vierten Quartal stiegen die Erlöse im Jahresvergleich um 30 Prozent auf 12,1 Milliarden Dollar, wie der US-Finanzkonzern am Dienstag mitteilte. Laut Vorstandschef Stephen J. Squeri wurden Kreditkartenausgaben auf "Rekordniveau" verzeichnet.
Unterm Strich verdiente American Express 1,7 Milliarden Dollar und damit 20 Prozent mehr als vor einem Jahr. Obwohl Omikron in einigen Ländern zu neuen Lockdowns führte und viele Reisepläne im Weihnachtsquartal durcheinanderbrachte, legte das Zahlungsvolumen der Kreditkartenkunden des Konzerns überraschend stark zu.
Die Quartalszahlen übertrafen die Erwartungen der Analysten deutlich. American Express hob zudem die Umsatzziele für das laufende Geschäftsjahr an und will erstmals seit 2019 die Quartalsdividende erhöhen. Das kam bei Anlegern gut an.
Die Aktie von American Express konnte daraufhin deutlich zulegen, gönnt sich am heutigen Donnerstag aber eine Verschnaufpause. Die Aktie von Mastercard gewinnt derweil gut zwei Prozent auf 352,23 Dollar. Konkurrent Visa will seine Zahlen nach US-Börsenschluss vorlegen. Seit der Empfehlung des AKTIONÄR für die Aktien von American Express und Visa konnten beide Werte gut zulegen. Anleger bleiben investiert.