Zu viele Fabriken für zu wenig Nachfrage: Das war die explosive Mischung, welche die Gewinne der Solarfirmen 2011 und 2012 implodieren ließ. Die Nachfrage nach neuen Solarmaschinen ging zwischenzeitlich gegen Null. Doch die Überkapazitäten werden immer weiter abgebaut. DER AKTIONÄR hat mit Dieter Manz, Gründer des gleichnamigen Maschinenbauers, gesprochen. "Die Lücke zwischen Markt und Kapazität wird sich im Lauf des Jahres schließen. Das ist eine der wichtigsten Grundvoraussetzungen, dass wieder investiert wird, auch in unsere CIGS Technik."
Nachdem TEL Solar ausgestiegen ist, ist Manz der mittlerweile der einzige Anbieter von schlüsselfertigen Produktionslinien für Dünnschicht Solar. Und die Dünnschicht-Technologie bleibt relevant. Agora-Experte Waldmann sagte dem AKTIONÄR: "Meine knapp 30 Jahre PV Erfahrung sagen: Der Marktanteil Dünnschicht zu Kristallin wird weiter rund 20 zu 80 Prozent bleiben.“
Rückschlag in der Türkei
Der CEO der Manz AG weiter: "Wir bearbeiten eine Reihe Anfragen und gehen davon aus, dass zumindest eine davon in absehbarer Zeit zur Bestellung wird“. Die Entscheidungen sei jedoch von politischen Gegebenheiten in den Zielmärkten abhängig. Diese Erfahrung musste Manz bereits zuletzt machen: "Unser Türkei-Projekt, das kurz vor Abschluss stand, hat hier einen deutlichen Dämpfer bekommen."
Manz meldete jüngst Neuaufträge im Geschäftsbereich Display mit einem Gesamtvolumen von rund 50 Millionen Euro. DER AKTIONÄR geht davon aus, dass Apple für rund ein Drittel des Auftragseinganges der letzten Jahre verantwortlich ist.
Gewinne laufen lassen
Die Manz-Aktie zeigt zuletzt in einem nervösen Gesamtmarkt relative Stärke. Aus fundamentaler Sicht wird die Luft angesichts eines 2014er-KGVs von 28 jedoch dünner. Gewinne laufen lassen – Neueinsteiger springen jedoch nur mit engem Stopp auf!