Neue Strafzölle setzen Apple und den gesamten Tech-Sektor massiv unter Druck. Die Aktie des iPhone-Giganten erlebte am Donnerstag ihren schlimmsten Tag seit März 2020 und verlor in wenigen Stunden 300 Milliarden Dollar an Marktkapitalisierung. Die gesamten Magnificent 7 sogar mehr als 800 Milliarden Dollar.
Die Aktien von Apple stürzen am Donnerstag dramatisch ab. Nach der Ankündigung neuer Gegenzölle durch Ex-Präsident Donald Trump verliert der Tech-Gigant innerhalb eines Tages 300 Milliarden Dollar an Marktkapitalisierung. Damit steht das Unternehmen vor seinem schlimmsten Rückgang seit dem Corona-Crash im März 2020.
Die US-Techbranche erlebt am Donnerstag einen rabenschwarzen Handelstag. Apple-Aktien fallen um mehr als acht Prozent, Amazon und Nvidia um jeweils sieben Prozent. Auch Tesla und Alphabet verbuchen Verluste von sechs Prozent, während Meta um drei und Microsoft um zwei Prozent nachgeben. Insgesamt summiert sich der Tagesverlust der Magnificent 7 auf mehr als 800 Milliarden Dollar.
Laut Analysten ist Apple aufgrund seiner Produktionsstandorte in China besonders anfällig für die neuen Zölle. „Apple produziert nahezu alle iPhones in China. Die entscheidende Frage wird sein, ob es Ausnahmeregelungen gibt“, erklärt Wedbush-Analyst Dan Ives.
Apple hatte bereits versucht, seine Abhängigkeit von China zu verringern und Werke in Indien und Vietnam auszubauen. Doch auch diese Länder sind von den neuen Zöllen betroffen, was den Spielraum für alternative Produktionsstandorte weiter einschränkt.
Experten warnen vor weitreichenden Folgen für Apple und die gesamte Branche. „Die Sorgen drehen sich um Preisgestaltung und Gewinnmargen. Unternehmen stehen vor entscheidenden Verhandlungen, um sich in der neuen Zoll-Welt zurechtzufinden“, so Ives weiter. Bis dahin dürften ihm zufolge Tech-Aktien unter starkem Druck bleiben.
Auch der Chipsektor geriet ins Straucheln, obwohl Halbleiter offiziell von den Zöllen ausgenommen sind. So liegt Broadcom acht Prozent im Minus, wodurch das Unternehmen mehr als 50 Milliarden Dollar an Marktkapitalisierung einbüßte. „Die Auswirkungen sind weitreichend. Vor allem die Nachfrage nach Smartphones und PCs könnte darunter leiden“, meint KeyBanc-Analyst John Vinh.
Die jüngste Entwicklung zeigt, dass selbst die Tech-Giganten verwundbar gegenüber geopolitischen Entscheidungen sind. Die kommenden Monate dürften von intensiven Verhandlungen geprägt sein, um den wirtschaftlichen Schaden zu begrenzen. Anleger müssen sich auf turbulente Zeiten einstellen.
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