Die Reederei Maersk will mit der zweitgrößten Übernahme ihrer Geschichte das Geschäft an Land stärken. Der dänische Konzern einigte sich mit dem Hongkonger Logistikunternehmen LF Logistics auf einen Kaufpreis von 3,6 Milliarden US-Dollar (3,2 Mrd Euro), wie er am Mittwoch in Kopenhagen mitteilte. Verkäufer sind demnach die beiden Unternehmen Li & Fung und Temasek Holdings. A.P. Moller-Maersk will die Übernahme im kommenden Jahr abschließen.
LF Logistics ist mit seinen rund 220 Lagerhallen in 14 Ländern vertreten und im Asien-Pazifik-Raum tätig. Das Unternehmen beschäftigt rund 10 000 Menschen. 2020 erwirtschaftete die Firma einen Umsatz von 1,3 Milliarden Dollar. Maersk will mit seiner neuen Strategie in Logistik-Kapazitäten an Land investieren, um in allen Teilen der Lieferkette involviert zu sein.
Maersks Hauptgeschäft ist die Seefracht. Weil die Frachtpreise in der Corona-Pandemie in die Höhe schossen, konnte der dänische Konzern zuletzt Rekordgewinne erzielen. Ihre bisher größte Übernahme hatten die Dänen im Jahr 2017 mit dem umgerechnet 4 Milliarden Dollar schweren Zukauf der Reederei Hamburg Süd gestemmt.
Die Maersk-Aktie hat ausgehend vom Jahrestief zwischenzeitlich fast 100 Prozent zulegen können. Nun wird die Luft natürlich immer dünner, die Gefahr von mitunter heftigen Korrekturen im Zuge von Gewinnmitnahmen ist groß. Dennoch sollten Anleger gelassen bleiben und die gute alte Börsenregel beachten: Verluste begrenzen, Gewinne laufen lassen. Wichtig: Zur Gewinnsicherung sollte der Stopp der Altempfehlung nun auf 2.350 Euro nachgezogen werden.
Mit Material von dpa-AFX