+++ Auf diese Aktien setzt die Redaktion für 2025 +++

Macht, Milliarden und Momentum

Macht, Milliarden und Momentum
Softbank -%
Lars Friedrich 14.02.2020 Lars Friedrich

Der umstrittenen japanischen Beteiligungsgesellschaft laufen die Geldgeber weg. Jetzt drängt ein aktivistischer Investor aus den USA auf Änderungen.

Fast 25 Prozent ist die Aktie von Softbank in der Spitze seit vergangener Woche gestiegen. Hauptauslöser: der Einstieg der berühmt-berüchtigten Firma Elliott Management, die vom aktivistischen Investor Paul Singer gegründet wurde und sich vor einem Dreivierteljahr mit 1,1 Milliarden Euro an Bayer beteiligt hat. An Softbank halten die Amerikaner nun einen Anteil von rund drei Prozent im Wert von etwa 2,5 Milliarden Dollar.

Paul Singer, Gründer des Hedgefonds Elliott Management, will Softbank umkrempeln.

Vertreter von Elliott und Softbank haben sich bereits getroffen, berichtete das Wall Street Journal. Elliott soll bei den Japanern auf transparentere Strukturen, bessere Investment-Entscheidungen und ein Aktienrückkaufprogramm drängen. Allein Softbanks Anteile an Alibaba, Sprint und das Telekommunikationsgeschäft in Japan sollen doppelt so viel wert sein wie Softbanks Marktkapitalisierung.

„Wir stimmen vollkommen darin überein, dass unsere ­Aktie von Investoren deutlich unterbewertet wird“, sagte eine Softbank-Sprecherin. Die Zusammenarbeit mit Elliott sei konstruktiv. 

In der vorherigen Ausgabe (07/2020, ab Seite 42) hatte DER AKTIONÄR ausführlich Probleme bei Softbank beleuchtet. Unter anderem werden Führungskräften teils undurchsichtige und riskante Investments vorgeworfen. 

In den vergangenen Monaten musste Softbank hochkarätige Abgänge verkraften. Auch der US-Chef des 100 Milliarden schweren Vision Fund, Michael Ronen, steht vor dem Abgang.  

Im abgelaufenen Quartal fuhr der Fonds einen Verlust von 2,05 Milliarden Dollar ein, hauptsächlich aufgrund der Schwierigkeiten bei WeWork.   

Insgesamt verbuchte Softbank ein relativ bescheidenes Betriebsergebnis von 23,6 Millionen Dollar – und lag damit 99 Prozent unter den Erwartungen der Analysten. 

Der zweite Vision Fund wird voraussichtlich deutlich kleiner ausfallen, weil sich derzeit externe Geldgeber sehr zurückhalten. 

Spannende Beteiligungen 

Softbank hat viele Baustellen, aber auch viele spannende Beteiligungen. Die Genehmigung der Fusion von Sprint mit T-Mobile, der erholte Kurs der Uber-Aktie und der Einstieg von Elliott wirken bereits positiv. „Das Blatt wendet sich“, sagt Softbank-Gründer Masayoshi Son. Mutige Anleger steigen ein.

Dieser Artikel ist in DER AKTIONÄR Nr. 08/2020 erschienen, welches Sie hier als PDF gesamt herunterladen können.

Behandelte Werte

Name Wert Veränderung
Heute in %
Softbank - €

Aktuelle Ausgabe

Gesucht wird die neue Nvidia, Palantir oder Coinbase – das sind die großen AKTIONÄR-Favoriten für 2025

20.12.2024 Nr. 52/24 + 01/25 7,80 €
Paypal Sofortkauf Im Shop kaufen Sie erhalten einen Download-Link per E-Mail. Außerdem können Sie gekaufte E-Paper in Ihrem Konto herunterladen.

Buchtipp: Aktien für alle - Neuauflage

Peter Lynch, der unglaublich erfolgreiche Manager des legendären Fidelity Magellan Fund, verfasste in den letzten 20 Jahren des 20. Jahrhunderts insgesamt drei Bücher zum Thema Geldanlage, die allesamt zu Klassikern der Börsenliteratur avancierten. Lynch ist unter anderem bekannt für den Ratschlag, in das zu investieren, was man kennt. Auf dieser Grundlage entwickelte er seinen Investmentansatz, der ihn zu einem der erfolgreichsten Fondsmanager überhaupt gemacht hat. In „Aktien für alle“ erläutert er diesen Ansatz und zeigt Privatanlegern, dass es im Prinzip nur einiger weniger Überflieger bedarf, um den Markt zu schlagen. Nach „Der Börse einen Schritt voraus“ gibt es nun auch den legendären Nachfolger „Aktien für alle“ in einer preisgünstigen Neuauflage. Ein Muss für alle Börseneinsteiger.

Aktien für alle - Neuauflage

Autoren: Lynch, Peter Rothchild, John
Seitenanzahl: 416
Erscheinungstermin: 24.01.2019
Format: Softcover
ISBN: 978-3-86470-634-9

Jetzt sichern Jetzt sichern