Im Mai hatte DER AKTIONÄR erstmals über den geheimen Schatz der Deutschen Telekom berichtet. Die Funktürme des Konzerns sind Milliarden wert – vergleichbare Konkurrenten wie American Tower, Cellnex oder INWIT laufen an der Börse seit Jahren sehr gut. Nun hat sich Konzernchef Tim Höttges zur Zukunft der Masten geäußert.
Im August hatte Höttges auf Nachfrage des AKTIONÄR bereits gesagt, dass eine Wertrealisierung der Tower möglich sei. „Wir können das mit Partnerschaften tun. Wir können es durch einen Verkauf tun. Wir können es durch ein IPO tun. Wir können es durch einen Teileverkauf tun.“ Er betonte aber auch, dass die Auslagerung der über 30.000 deutschen und niederländischen Türme in die Deutsche Funkturm vor vielen Jahren der richtige Schritt war und die Deutsche Telekom sich mit der 100-Prozent-Beteiligung gut fühle.
Nun äußerte sich Höttges erneut zum Funkmastengeschäft. „Wir sind bereit für einen Börsengang oder eine Partnerschaft“, sagte er laut Reuters bei einer Konferenz in Barcelona. Ein Verkauf sei nicht seine bevorzugte Variante. Ein möglicher Partner wäre der derzeitige Marktführer in Europa Cellnex, der nach der angekündigten Ausgliederung der Vodafone-Funkmasten als Nummer 1 abgelöst werden könnte.
Eine Monetarisierung der Funktürme dürfte verborgene Werte heben. Für Aktionäre wäre ein solcher Schritt entsprechend zu begrüßen. Es bleibt spannend, ob es dazu kommt. Aktuell drückt die gekürzte Dividende allerdings noch auf die Stimmung. Die T-Aktie bleibt vorerst eine Halteposition für konservative Anleger.
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die durch die durch die Publikation etwaig resultierende Kursentwicklung profitieren: Deutsche Telekom.