Der französische Luxusgüter-Konzern LVMH hat am Dienstagabend seine Zahlen zum ersten Quartal vorgelegt. LVMH bekommt nach seinem Rekordjahr 2023 nun eine schwächere Nachfrage zu spüren. Auf Eurobasis musste der Konzern im ersten Quartal einen Umsatzrückgang von zwei Prozent hinnehmen. An der Börse kam das Ergebnis dennoch gut an. Die Aktie gewann an der Euronext 2,8 Prozent. Auch Analysten äußerten sich positiv.
Die Umsatzzahlen lagen nach Einschätzungen von Analyst Piral Dadhania von der kanadischen Bank RBC weitgehend im Rahmen der Erwartungen. Unerwartet gut habe der Luxusgüterkonzern in Japan abgeschnitten. Für Analystin Chiara Battistini von der US-Bank JPMorgan hat es von dem Luxusgüterkonzern nur kleinere Überraschungen gegeben. Sie sieht darin eine weitere Bestätigung dafür, dass sich die Situation im Sektor normalisiert. Anders als üblich sei dies zu diesem Zeitpunkt aber kein starkes Indiz für andere Luxusgüterwerte.
Da die Stimmung der Anleger vor den Zahlen recht gedrückt gewesen sei, stelle das Zahlenwerk eine positive Überraschung dar, merkte Barclays an.
Die DZ Bank hat den fairen Wert für LVMH derweil von 880 auf 930 Euro angehoben und die Einstufung auf „Kaufen" belassen. Die Wachstumsdynamik habe sich im Vorjahresvergleich abgeschwächt, was allerdings schon in den Erwartungen für den Luxusgüterhersteller eingepreist gewesen sei, so Analystin Katharina Schmenger in einer am Mittwoch vorliegenden Studie.
Auch die US-Investmentbank Goldman Sachs fand lobende Worte. Insgesamt habe der Luxusgüterkonzern eine solide Performance abgeliefert. Das Kursziel von Goldman liegt bei 992 Euro, das Votum lautet „Buy“.
Die Aktie von LVMH stand hat seit ihrem Hoch Mitte März zuletzt deutlich Federn lassen müssen. Der wichtige Supportbereich bei 750 Euro konnte aber verteidigt werden. Dieser resultiert aus der 200-Tage-Linie sowie den Dezemberhochs 2023. Investierte Anleger bleiben mit einem Stopp bei 665,00 Euro investiert.
Hinweis auf Interessenkonflikte: Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: LVMH.