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23.07.2024 Martin Mrowka

LVMH enttäuscht schon wieder – Jahrestief droht

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LVMH

Luxus läuft immer, heißt es gemeinhin. Doch im Jahr 2024 ist 'der Wurm drin'. Der größte Luxusgüter-Konzern der Welt enttäuscht einmal mehr mit seinen Quartalszahlen, die unter den Erwartungen ausgefallen sind. Die LVMH-Aktie rutscht im nachbörslichen Handel via Tradegate deutlich ab und nähert sich ihren Jahrestiefen.

Der französische Luxusgüter-Konzern LVMH (Moët Hennessy Louis Vuitton) kämpft weiter mit einer verhaltenen Nachfrage nach seinen Produkten. Im zweiten Quartal wuchs der Umsatz ohne Berücksichtigung von Währungseffekten sowie Zu- und Verkäufen von Unternehmensteilen um ein Prozent, wie das Unternehmen am Dienstag nach Börsenschluss in Paris mitteilte. Analysten hatten im Schnitt mit fast dreimal so viel Wachstum (2,9 Prozent) gerechnet. 

Der Quartalsumsatz sank um 1,1 Prozent auf 20,98 Milliarden Euro, statt geschätzt 21,41 Milliarden Euro. Im ersten Halbjahr steht insgesamt ein Umsatzminus von einem Prozent auf 41,7 Milliarden Euro zu Buche.

Das um Sondereffekte bereinigte operative Ergebnis schrumpfte überraschend deutlich um acht Prozent auf 10,65 Milliarden Euro. Der Gewinn unter dem Strich fiel um 14 Prozent auf 7,3 Milliarden Euro.

Die LVMH-Aktie fällt nachbörslich auf der Handelsplattform Tradegate gegenüber dem Handelsschluss in Paris (691,60 Euro) zeitweilig um mehr als vier Prozent auf 670,10 Euro.

LVMH (WKN: 853292)

Der Blick auf den LVMH-Chart ist wenig verheißungsvoll. Der im März begonnene Abwärtstrend ist intakt, mit dem aktuellen Kursrutsch könnte es bis zum Januar-Tief bei 644 Euro weiter abwärts gehen. Würde auch diese Unterstützung nicht halten, käme das Oktober-2022-Tief bei knapp 600 als technische Auffangmarke in Betracht.

Die Nachfrageschwäche nach Luxusgütern hält noch an. Früher oder später sollte sich LVMH jedoch fangen. Mutige Anleger legen sich mit Kauflimits auf die Lauer. Bei 650 Euro wartet eine recht stabile Unterstützung.

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Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: LVMH.

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