Lululemon setzt seine Top-Performance auch im zweiten Quartal fort. Der Spezialist für Yogabekleidung übertraf die Erwartungen und hob seine Jahresprognose an. Das gab nicht nur der Lululemon-Aktie gewaltigen Auftrieb. Die Papiere von Adidas und Puma kletterten im frühen Handel ebenfalls nach oben.
Im zweiten Quartal erlöste Lululemon im Vergleich zu 1,45 Milliarden Dollar im Vorjahreszeitraum 1,87 Milliarden Dollar, was einem Wachstum von über 28 Prozent entsprach. Analysten hatten mit nur 1,77 Milliarden Dollar gerechnet. Der Überschuss kletterte von 208,1 auf 289,5 Millionen Dollar.
Angesichts der Top-Zahlen hob Lululemon die Jahresprognose an: Der Konzern will 2022 zwischen 7,87 und 7,94 Milliarden Dollar erlösen. Zuvor lagen die Erwartungen bei 7,61 bis 7,71 Milliarden Dollar. Pro Papier soll damit ein Ergebnis zwischen 9,75 und 9,90 Dollar erreicht werden.
Laut CEO Calvin McDonald ist Lululemon weiterhin auf dem richtigen Weg, um den Jahresumsatz bis 2026 auf 12,5 Milliarden Dollar zu verdoppeln.
Nachfrage weiterhin hoch
Die starke Nachfrage reicher Kunden nach Yoga-Produkten mache die Einbußen beim Erlös durch Haushalte mit geringeren Einkommen mehr als wett, so McDonald. Das macht Hoffnung für die gesamte Sportartikelbranche und lässt Anleger bei diesen Titeln zugreifen.
Der Yoga-Hype ist in vollem Gange, Lululemon macht viel richtig. Das Unternehmen will die gesamte Sportartikelbranche aufmischen und ist derzeit auch sehr gut positioniert. Mit einem 2023-KGV von 26 ist der Wert – das durchschnittliche KGV der Peer-Group liegt bei 11 – aber sehr sportlich bewertet. Ein Neuanstieg drängt sich deshalb erst auf, wenn sich das Marktumfeld deutlich entspannt.
Auch die DAX-Konzerne Adidas und Puma leiden weiterhin unter Lieferkettenproblemen und Rezessionsängsten. Doch die Bewertung ist günstig, gerade bei Puma ist das Chartbild wieder spannend. Hält die 60-Euro-Marke könnte eine schnelle Gegenbewegung nach oben folgen.
Hinweis auf Interessenkonflikte:
Aktien der Puma befinden sich im AKTIONÄR-Depot